Bei der World Series of Poker neigt sich ein weiterer Tag dem Ende zu. Viele spannende Geschichten haben sich am aber auch abseits des Pokerfilz zugetragen. Erwähnenswert ist sicherlich Liv Boerees gebrochener Fuß, die Diskussionen um die Regelkunde sowie der ‚WSOP Worm‘.
Die Großveranstaltung WSOP nimmt die Pokerwelt in Beschlag und alles dreht sich um die 61 Bracelet Events. Nun ja, fast alles, denn zwischen drin wird auch mal gefeiert. Ein wenig zu wild gefeiert hat wohl Liv Boeree, denn die schöne Britin hat sich bei einer Party den Fuß gebrochen und ist nun in den Fluren des Rios per Scooter unterwegs.
Ob es zu einem Rennen gegen Doyle Brunson kommt, der sich mit dem kürzlich verstorbenen Amarillo Slim das ein oder andere ‚Scooter Race‘ geliefert hat, ist jedoch eher nicht zu erwarten.
Etwas gemütlicher geht es da schon am Pokertisch zu. Für manche zu gemütlich, denn bei einem $10/$25 NLHE Cash Game kam es zu einem kleinen Eklat. In einem großen Pot mit mehr als $8.000 in der Mitte wurde ein Spieler all-in gesetzt und überlegte, ob er callen sollte.
Dem Dealer dauerte dies offenbar zu lange. Der Kartengeber annoncierte „Clock“ und brachte so den Spieler völlig aus dem Konzept. Es kam zu einer hitzigen Diskussion mit dem Floormanager, doch dieser hielt zu seinem Dealer.
Die Cash Games während der WSOP gelten als besonders actionreich. Derzeit ist das höchste Limit ein $500/$1.000 PLO Table mit Patrik Antonius, Andrew Robl und Ashton Griffin. Es wäre sicherlich spannend, was für einen Wirbel es gäbe, wenn eine solche Entscheidung von einem Dealer am High Stakes Tisch getroffen würde.
Generell sind derzeit die Dealer und die Regeln bei der WSOP ein vieldiskutiertes Thema. Am Wochenende wurden Stimmen laut, dass Caesars Entertainment zu viele Dealer kurzfristig einstellt, sie zu schlecht ausbildet und obendrein nur einen Hungerlohn zahlt. Immer wieder kommt es zu Verzögerungen, da die Dealer das Board nicht lesen können, oder lange benötigen, um die Chips zu zählen.
Für noch mehr Unmut sorgt der Regelkatalog. Deutlich wurde das beim Finale von Event #05. Im Spiel zu dritt wurden die Spieler dazu aufgefordert jede Aktion anzukündigen, obwohl während des ganzen Turnieres, die Regel nie durchgesetzt wurde.
„Vor dem Final Table kannte ich die ‚Verbal Declarations Rule‘ nicht einmal. Als Negreanu und Vedes noch am Tisch saßen, wurde sie auch nicht durchgesetzt, […] Sie sagten uns wir müssen jede Aktion ankündigen, sogar Checks und Folds. Wir fragten, ob wir nicht einfach nur unsere Bets ansagen könnten, und es hieß ‚Nein‘. Sie drohten uns sogar mit Strafen“, so Bryan Pellegrino in einem Interview mit PokerStrategy zu diesem Thema.
Pellegrino und Jonathan Aguiar machten ihrem Unmut per Twitter Luft und auch andere Spieler mischten sich ein. Brian Hastings sprach von „Machtmissbrauch“, doch auch die Veranstalter der WSOP kippten zusätzlich Öl ins Feuer. Shawn Daniels beschimpfte Jonathan Aguiar auf Twitter mit: „Warum bist du der Einzige, der den ganzen Tag über alles rumheult. Pass dich an und hör auf, dich wie eine komplette ‚Bitch‘ anzuhören.“ Dieser unschöne Tweet wurde direkt von der WSOP weitergeleitet.
Zum Abschluss gibt es noch etwas für die Lachmuskeln. Bei Tag 1B des $1.500 NLHE Re-Entries kam es zu einer lustigen Prop Bet. David Inselberg bot einem Spieler $150, wenn dieser dafür den ‚WSOP Wurm‘ machen würde. Der korpulente Mann überlegte nicht lange und Inselberg zückte die Kamera.
World Series of Poker 2012:
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