Harter Tag 2 beim Grand Final der European Poker Tour

Tag 2 beim € 10.000 Grand Final der PokerStars European Poker Tour (EPT) startete mit 530 Spielern und Lee Nelson als Chipleader. Sieben Levels später waren es keine 150 mehr und Marc Naalden hatte die Führung übernommen. Aber auch Johannes Strassmann, George Danzer und Sandra Naujoks konnten sich behaupteten.

Eigentlich sollten nur sechs Levels gespielt werden, doch kurzfristig hatte man auf sieben umdisponiert, um Tag 3 ein wenig zu verkürzen. Für Andy Bloch war das nicht von Bedeutung, denn er musste sich gleich zu Beginn von Tag 2 mit gegen Pocket 10s verabschieden.

Auch Dario Minieri war nicht erfolgreich. Zum einen doppelte er Roland Lee auf, als er mit pushte und nicht mit dem Call gerechnet hatte, zum anderen gab er ihm dann auch noch seine letzten Chips, als er mit gegen spielte und die Dame am Turn erschien. Für Rolf Slotboom endete der Tag, als er Ass hoch nicht schlagen konnte. Chad Brown erzählte was von Assen während er seinen Platz räumte, musste sich aber Qx: und zwei Fünfen am Board geschlagen geben.

Viele bekannte Namen blieben an Tag 2 auf der Strecke – Daniel Negreanu, Ivan Demidov, Liz Lieu, James Obst, Peter Eastgate, Bertrand „ElkY“ Grospellier, Vicky Coren, Chris Ferguson, Will Fry, Andy Black, Marcin Horecki, John Tabatabai, Andreas Hoivold, Michael Tureniec, Jason Mercier, Johnny Lodden und auch Surinder Sunar.

Einen der härtesten Tische hatte anfänglich sicher Sebastian Ruthenberg erwischt. Denn er musste es mit Dennis Phillips, Ilari Sahamies, Liya Gerasimova und Sorel Mizzi aufnehmen. Doch trotz der hochkarätigen Konkurrenz kämpfte sich Sebastian tapfer durch den Tag.

Robert Zipf hatte keinen Grund für einen Tarzan-Schrei, als er mit Queens gegen von Benny Spindler all-in war. Das Board brachte nämlich und Robert musste gehen.

Auch Boris Becker hatte große Pläne. Nach seinem Cash-Erfolg im Bellagio war er drauf und dran, sich auch beim EPT Grand Final zu behaupten. Mit lag er zwar vor seines Gegners, doch als am Turn die Chips in die Mitte gingen, blieb ihm nur noch die Hoffnung auf den River. Die Hilfe kam nicht und Boris musste gehen.

Für George Danzer wurde es im letzten Level des Tages eng, als er mit gegen auf einem Board von all-in pushte. Der River brachte mit einem weiteren Jack die Rettung und George durfte bleiben.

Auf der Strecke blieben dagegen unter anderem Erich Kollmann, Ivo Donev, Tobias Reinkemeier, Florian Langmann, Moritz Kranich, Alex Jung, Konstantin Bücherl und Jan Collado.

Dennoch sieht es für die Deutschen beim EPT Grand Final noch recht gut aus. Mit Johannes Strassmann, Sandra Naujoks, Benny Spindler und George Danzer mischen gleich vier Spieler vorne mit, außerdem sind auch noch Daniel Zink, Sebastian Ruthenberg, Daniel Drescher, Sven Leu und Cort Kibler Melby mit dabei.

Kurz vor Ende des Tages kam es noch zu einem unerfreulichen Zwischenfall. Ein englischer Spieler war offenbar nach einem Bad Beat on tilt gegangen und trat gegen das Mediapult. Da das aus Metall ist, hörte sich der Knall nach einem Schuss aus einer Pistole an. Mit einem Schlag war es entsprechend ruhig im Turniersaal. Zu hören ein wiederholtes „F… PokerStars“. Thomas Kremser gelang es nur kurz, ihn zu beruhigen. Schlussendlich musste doch die Polizei gerufen werden. Darüber nicht erfreut, kam es noch zu einem kleinen Handgemenge, ehe dem Randalierer Handschellen angelegt werden konnten.

Zumindest muss man dem Engländer Kampfgeist zugestehen. Ein bisschen Siegeswillen kann aber auch nicht schaden, wenn die verbliebenen Deutschen an Tag 3 die Bubble in Angriff nehmen.