Zudem ist es äußerst stressverbunden:
14 Uhr ist Turnierbeginn. Punkt Aus.
Statt den “Arbeits“-Tag wie gewohnt in Shorts anzugehen, muss ich mich der Kleiderordnung des Casinos unterwerfen, Parkgebühren zahlen, einen Aktenordner zulegen, um all diese Tickets, Gastropackages und Gewinnspiele zu verstauen, die mir am Check-In in die Hand gedrückt werden; schwierige Konversation auf alpenländisch, die mich verzweifeln lässt.
All diese Hürden mit stoischer Ruhe absolviert, wird mir bewusst, dass ich nun an Turnieren teilnehmen werde, die man lediglich just for fun und ohne Erwartungshaltung spielen sollte. Mittlerweile kenne ich diese “Doppel früh auf, oder stirb“-Turniere, unvernünftigerweise bin ich trotzdem wieder da…die Vorfreude auf etwas Live-Action hatte mir scheinbar die Sinne getrübt.
Zwei absolut unspektakuläre Situationen in der frühen Phase des ersten Sideevents:
Ich bin im Besitz meines Startingstacks.
Am Flop befinde ich mich HU in Position mit . Der Preflop-Limp-Caller zahlt auch meine Conti-Bet. Er drawt offensichtlich, zudem ist mein Top Pair angreifbar – entsprechend mehr (ungefähr Potgröße) investiere ich in meine Turn (eine blank) Bet. Dass ich meinem Gegner damit ordentlich die Pot-Odds für seinen Draw versaue, er zudem für einen Call einen beträchtlichen Teil seines Stacks riskieren muss, interessiert ihn wenig – er callt und bekommt auf dem River sein heißgeliebtes Karo. Ohne Umschweife geht er von vorn All-In – ich passe sofort, er zeigt mir stolz seinen Flush. Alles Standardt – nichts Dramatisches – weiter geht’s.
Aber wo bitte war mein Stack hin?
Ich war bereits short, dankbar kurz darauf aufzunehmen und gegen Asse zu laufen.
Fazit: Absolut unspielbar! Nun, warum langweile ich Euch damit?
Ich habe keine Ahnung! Vielleicht will ich nur auf das schlechte Aufwand-Nutzen-Verhältnis hinweisen, Euch somit ähnliche Trips ersparen…oder einfach meinen Frust auf diese Weise abbauen.
Der Ärger über meine Teilnahme an diesen Sideevents, sowie der damit verbundene lange Aufenthalt in Innsbruck, schienen mich mental, damit auch mein Spiel negativ zu beeinflussen.
So nahm die komplette Woche ihren Lauf.
Egal.
Die Ignorier-Taste gedrückt haltend, widme ich meine Gedanken schnell wieder den schönen Themen.
Im Vordergrund steht hier meine Sin City-Planung, welche sich mysteriöserweise wieder und wieder mit der Zahl „7“ verbindet:
– noch 7 Tage bis mein Flieger startet
– dabei 7 mal Umsteigen, da ich als Sparfuchs den billigsten Flug gebucht habe
– 7 Wochen werde ich in Vegas bleiben, wobei ich mir fest vorgenommen habe, die Stadt nicht mehr zu verlassen, bis ich spürbar (was ich an meiner veränderten Kofferanzahl (7) festmachen werde) im Plus bin
– auf dem Rückflug wird es zu langen Wartezeiten kommen, da ich 7 Mal durch den Metalldetektor laufen muss, bis die Beamten jedes meiner 7 Bracelets ausgemacht haben, welche ich allesamt zuvor Sandra Naujoks entwendet habe.
– besonders freue ich mich auf meinen gemieteten SUV (s.Bild), mit welchen ich laut Aussage von Alamogleich 7 Wüstenrehe auf einmal überfahren kann
– bei einem derart langen Aufenthalt, verbunden mit Temperaturen weit über 25 °Celsius (= 77 °Fahrenheit!) war es verblüffend und ekelhaft zugleich, dass mein Koffer nur noch Platz für genau 7 Unterhosen aufwies.
Sind hier Illuminaten im Spiel? Ein Fall für Galileo Mystery XXL wie ich meine.
Endlich angekommen, werde ich zunächst Event 3# und 4#, ein $1500 Limit Omaha Hi/Lo, sowie das $1000 NHL Monsterturnier gewinnen.
So wird mein nächster Pokerfirma.de-Beitrag (falls ich es dann überhaupt noch nötig habe, zu schreiben 😉 ) hoffentlich von Eigenlob durchzogen sein.
Drückt mir die Daumen!