Kolumnen

Poker ist moderne Kunst. Nur ohne Pinsel

Der Entstofflichungsprozess der Malerei, der sich die letzten Jahre hindurch; in dem er sich mit einer wechselnden Raschheit vollzieht; verfolgen lässt, ist in seiner künstlerischen Gestaltung mit einer Konsequenz weiter und zum Teil zu Ende geführt worden, die bei aller Klarheit und Nüchternheit, bei aller Nachberechenbarkeit heiter-dämonisch wirkt.

Selbiges lässt sich in dieser singulären Semantik auf das Pokerspiel der heutigen Tage übertragen. Auch hier erfahren wir seit einiger Zeit einen entsprechenden Prozess, den man sinsiter, destotrotz nicht hoffnungslos als faktische und ambivalente Neustrukturierung bezeichnen kann. Natürlich reden wir über die künstlerische penible Perfektion des Spiels; wir reden aber auch über die abundante Farblichkeit eines Spiels, welche fast schon abusiv variieren kann; auch und besonders in dem Wissen um dieselbe Äquidistanz.

Passend zur Entwicklung der Malerei haben wir derzeit eine artifizielle und progressive Aktionstendenz festzustellen, die einhergeht mit einer funktionellen Fluktuationspotenz; welches in ausdrücklicher Weise meine vorgenannte These definitiv begründbar macht. Cogito, ergo sum.

Auch wenn mir dank meiner heutigen Zeilen wieder einmal ein Obskurantismus vorgeworfen wird, so muss ich doch mich und mein Kompositum verteidigen; zumal es meine Gedanklichkeiten und meine innersten Empfindlichkeiten auf das nachdrücklichste ausdrückt. Coincidentia Oppositorum.

Für all diejenigen, die diese meine von mir auf der durablen schöpferhaften Ebene meines geistigen Zustandes verfassten Obduktion nun dann zu meinem allergrößten Erstaunen nicht oder nur in Fragmenten verstanden haben sollten, würde ich dann jetzt gerne nachstehend meine Positionierung entsprechend darstellen, damit jeder, wirklich jeder meiner mir in majestätischer und innbrünstigen Sympathie verbundenen Sportsfreunde meine Allegorese verstehen kann:

Ich war Malta. Voll krass. Grand Live. Cut Off minus 2, oder minus 4, so genau weiß ich das nicht mehr. Ist auch egal, weil der Bettnässer auf Seat 5 sowie immer alles gecallt hat. Voll krass, der Spasti. Irgendwann bin ich dann halt rausgeflogen.
Im 7. Level. Und das ist nun wirklich Kunst. Bei mir. Moderne Kunst. Ohne Pinsel.

foto 10-9


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