Heute eine zwischenmenschliche Abhandlung über die Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Inhaltlich präzise und fundiert, ohne parodierte Klischees, ohne Vorurteile. Basierend auf harten wissenschaftlich erwiesenen Fakten. Kein Wort über Rückwärtseinparken. Vielmehr eine Novelle mit Bezug zur Realität.
Der Mann spricht zu wenig, die Frau zu viel. Die Frau will ins Musical, der Mann will an den grünen Tisch. Sie möchte nachfragen, diskutieren, kommunizieren. Er möchte seine Worte auf wenige nahezu herausgegrunzte Begrifflichkeiten wie „Fold, du Fisch“ oder „All-in, du hast doch nix“ reduzieren. Sie liebt Schuhe und sammelt Kochrezepte. Ihm hingegen gehen Schuhe am Arsch vorbei, solange er den Flop trifft. Er sammelt Chips; im Idealfall. Sie gibt ihre Liebe her; er Chips. Im realen Fall.
Sie ist gefangen in ihren komplexen weiblichen Gedankengängen, bei ihm reduzieren sich die Gedanken auf „Scheiße, nix getroffen, trotzdem Bluff“.
Sie will schmusen, er will raisen. Beide in the dark. Eine der wenigen Gemeinsamkeiten. Auch wenn die genetische Grundlage von Männern und Frauen zu 98,45 Prozent identisch ist. Hingegen ist das männliche Gehirn, auch in der relevanten Einbeziehung der Körpergröße, um neun Prozent größer als das weibliche Gehirn. Allerdings reduziert sich diese rein mathematische Formel, da der Mann lediglich mit einem Bruchteil seines Gehirnes denkt. Eine Aktivierung erfolgt bei Schlüsselreizen wie 52 Karten, Chips, Fußball, Titten und Bier.
Neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge denkt der Mann nicht alle acht Sekunden an Sex, wie es früher behauptet wurde. Er denkt nur alle 28 Sekunden an Sex, allerdings an Sex nicht mit der eigenen Frau; hieran denkt er vorzugsweise gar nicht oder nur einmal im Monat auf eine entsprechende Aufforderung. Hingegen, und auch das haben neueste neurologische Tests ergeben, denkt der Mann alle neun Sekunden an Poker. Alle zwölf Sekunden denkt er an Poker in Kombination mit „ich als Chipleader am Final Table“.
Das PMS-Syndrom der Frau ist äußerst komplex und kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Hingegen ist das männliche PMS-Syndrom (PokerStruellesSyndrom) einfach. Ja, ich will, ja, spielen. Die Unterschiedlichkeiten hierbei begrenzen sich auf Texas Holdem, Omaha, Sachpreisevents, Omaha Hi Lo und Chinese.
Frauen in gebärfähigem Alter haben vielfältige und vielschichtige Interessen. Männer in kopulationsfähigem Alter haben ebenfalls vielfältige und vielschichtige Interessen. Texas Holdem, Omaha, Sachpreisevents, Omaha Hi Lo und Chinese. Auch dieses ist hormonell bedingt und kann nicht behandelt oder abgestellt werden. Bei beiden Geschlechtern erreicht die Östrogenproduktion in der Mitte des Zyklus ihren Höhepunkt; dabei sind der Dopamin- und selbstredend auch der Oxytocinspiegel auf dem höchsten Niveau angelangt. Lediglich springt uns Männern kein Ei. Manchmal springt uns selbiges aus der Hose, wenn der donkende Idiotenfisch auf Seat 3 unser Reraise callt und auf dem River seine Sieben trifft.
Frauen gehen shoppen, Männer gehen donken. Beides erfüllt dieselbe Sehnsucht und beides endet in Verlust von Bargeld.
Ich bin so froh, dass ich kein Mädchen bin.