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Sheldon Adelson plant Kreuzzug gegen Online Poker

Glücksspielmagnat Sheldon Adelson möchte seine Bemühungen gegen Online Casinos und vor allem Online Poker auf die nächste Ebene bringen. Der 80-Jährige unterstützt hierfür Lobbyisten in Washington D.C., damit das Zocken im Internet unterbunden wird.

Schon mehrfach hat sich Sheldon Adelson negativ über Online Gambling geäußert. Vor allem Poker ist dem CEO von der Las Vegas Sands Corp. ein Dorn im Auge, da dieses Kartenspiel im höchsten Maße vom Glück abhängt und schnell süchtig macht.

Wie die Washington Post berichtet, will der Milliardär die Coalition to Stop Internet Gambling ins Leben rufen. Es sollen gezielt Werbekampagnen gestartet werden, die Kinder als potenzielle Opfer von Online Poker in Szene setzen.

Dazu will sich Adelson vor allem bei ‚Minderheiten‘ wie Afroamerikaner, Hispanics und Frauen auf Stimmenfang gehen. Warum ist fraglich, denn schließlich zeigen Statistiken, dass der durchschnittliche Online Pokerspieler ein männlicher Weißer im Mittleren Alters ist.

Sheldon Adelson steckt eine Menge Energie in seinen Kreuzzug. Andy Abboud sein politischer Berater, sprach über ihn: „Ich glaube nicht, dass ich ihn in den 15 Jahren, in denen ich mit ihm zusammengearbeitet habe, jemals so leidenschaftlich gesehen habe.“

Ob der Kampf gegen Online Poker erfolgreich sein wird, muss sich zeigen. Bisher haben drei Bundesstaaten Glücksspiel im Internet reguliert. Im kommenden Jahr sollen weitere folgen. Adelson will mit seinem Vermögen nun die Wende herbeiführen.

Allerdings sind seine Gegner nicht machtlos. Die anderen Casino Konzerne fördern Online Glücksspiel. Dazu gibt es Interessensgruppen wie die Poker Players Alliance. John Pappas wird mit: „Wir machen es nicht zur Gewohnheit, uns mit Milliardären anzulegen. Doch ich glaube wir werden gewinnen, denn Millionen von Amerikanern […] wollen online spielen.“ zitiert.

Sheldon Adelson tritt in jüngster Zeit immer wieder ins Rampenlicht. Oft schießt er dabei über das Ziel hinaus, so forderte er kürzlich den Einsatz der Atombombe gegen den Iran. Der selbst ernannte Verfechter der Wert fällt zudem mit seiner Doppelmoral auf.

Nicht nur, dass sein Vermögen durch die Verluste von Casino-Besuchern entstanden ist. So übt Adelson beispielsweise Druck auf die spanische Regierung aus, damit diese das Rauchergesetz lockert, um den Zigarettengenuss im geplanten Euro Vegas zu ermöglichen.


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