Kolumnen

Pokerdinge der Woche KW 30

1.

In letzter Zeit wird die Diskussion über ein Verbot von Sonnenbrillen am Turniertisch immer häufiger geführt und dies ist auch gut so. Sonnenbrillen in geschlossenen Räumen haben etwas Dümmliches oder nur dann vielleicht einen Funken von Berechtigung, wenn du acht Bracelets gewonnen hast und auf der Pokerpaparazziflucht bist, das soll aber nicht der Grund für ein Verbot sein, obwohl es für mich schon ausreichend wäre. Schön sagte es ein aufstrebender, junger Pokerspieler, vor nicht allzu langer Zeit in einem Interview zum Thema Sonnenbrillen: „I figure that if you can’t deal with someone looking at you, you shouldn’t play poker. Suck it up. If you have tells, work on them.” Und der Junge gewann vor kurzem erst sein siebentes Bracelet.

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2.

Einstimmig ist die Antwort aller Turniergewinner, und damit meine ich die großen Turniere, die, die so über drei bis fünf Tage dauern und mindestens hunderttausende von Euros oder Dollars einbringen, die Einstimmigkeit also liegt darin, dass ihre ersten Gedanken nach der finalen Hand und dem damit verbundenen Sieg, in Richtung einer Verabredung mit Morpheus gelten oder Hypnos, das variiert, aber sonst alle gleich. Dann gibt’s noch Personen, die können schlafen ohne vorher gepokert zu haben, aber solche kennen wir kaum.

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3.

In der Geschichte der Menschheit gab es ja immer wieder Kontroversen. Flache Erde versus runde Erde, Wodka-Martini mit Olive versus Wodka-Martini mit Zitronenschale, Raucher versus Nichtraucher und ein kleines Paar in mittlerer Position anspielen oder folden. Alle Antworten auf diese Pärchenfrage werden von den Pros immer nur mit einem „It depends“ beantwortet. Bis ich weiß, wie ich diese Hand wirklich spielen soll, beschäftige ich mich mit dem folden.

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