Neben Dublin gehört vor allem Nottingham inzwischen zu meinen Lieblingszielen wenn es um Pokerturniere geht. Da war es natürlich keine Frage dass ich auch diesmal wieder an der “APAT WCOAP (World Championship of Amateur Poker)“ teilnehmen wollte.
Die Kombination aus Dusk Till Dawn Pokerclub und APAT ist in meinen Augen einfach unschlagbar. Des Duffy von der APAT sorgt jedes mal dafür dass man richtig gutes Turnierpoker spielen kann und Simon Trumper und das Dusk Till Dawn stellen mit sehr guten Dealern, exzellenter Organisation und bezahlbaren Speisen und Getränken den entsprechenden Rahmen bereit.
Während ich letztes Jahr aus deutscher Sicht noch ziemlich einsam bei diesem Event war, hat sich diesmal eine kleine Gruppe um Stephan Kalhamer ebenfalls auf den Weg nach Nottingham gemacht. Besonders gefreut hat mich dabei zu hören, dass insbesondere unser vergangenen Nottingham Artikel hier bei Pokerfirma ein spezieller Anreiz waren, diese Reise zu unternehmen.
Dieses Jahr lohnt es sich aber auch besonders: Denn neben dem Main-Event, das am Samstag mit Tag 1A startet hat man sich eine bunte Mischung an Side-Events einfallen lassen: Heads-Up, 6-max, Stud, HORSE und das Team-Event. Mit Buy-Ins von £100 fürs Main-Event und £50 für die Side-Events war alles auch in einem für Amateurspieler erschwinglichen Rahmen ausgelegt.
Gestern standen der erste Tag des Team-Events und das Heads-Up auf dem Programm. Die Auslosung der beiden deutschen Teilnehmer im Heads-Up hätte nicht besser sein können … denn Mike König und ich hätten frühestens im Finale aufeinander treffen können. Und nach der ersten Runde sah es auch gar nicht so schlecht aus. Mein Gegner war ein solider Spieler aber für ein Heads-Up Duell deutlich zu passiv. Bei Mike war es wohl ähnlich und wir konnten unsere Runde daher relativ problemlos gewinnen.
Während die erste Runde noch mit einem Dealer pro Tisch gespielt wurde gab es in der zweiten Runde dann zwei Dealer. Dementsprechend mehr Hände konnten in derselben Zeit gespielt werden. In dieser Runde hatte ich es dann auch mit einem deutlich stärkeren und aggressiveren Gegner zu tun. Am Ende musste ich dem später viertplatzierten Paul Pitchford geschlagen geben. Gefloppte Two-Pair verlieren gegen einen Flush-Draw der am River komplettiert wird. Besser lief es dagegen für Mike König der sich bis ins Finale spielen konnte. Dort musste er sich nur Dave Howard geschlagen geben. Anerkennung vom „Verlierer“ für den Sieger: „Was für eine aggressive Spielweise. Der hat definitiv verdient gewonnen!“. Immerhin kann sich Mike nun gleich am ersten Tag über ein Preisgeld von rund €540 freuen.
Nicht ganz so gut lief es an Tag 1 für die deutschen Teilnehmer im Teamwettbewerb. Bei den beiden 6-max Sit&Go’s sowie den vier Heads-Up Matches konnte man nur bedingt punkten. Daher liegt Deutschland mit derzeit 19 Punkten in der Wertung erst einmal nur auf Platz 9 von 12. Stephan Kalhamer sieht die Situation aber mehr als entspannt: „Da ist noch alles drin. Die wichtigen Entscheidungen fallen sowieso immer erst am Tag 2. Der erste Tag ist vor allem wichtig um erst einmal seine Gegner kennenzulernen“. Mit 35 Punkten an der Spitze liegt mit Team Kanada im Moment auch das Team, das mit Sicherheit die weiteste Anreise hatte.
Heute stehen nun Tag 2 des Team-Events sowie das Side-Event im Stud auf dem Programm.
Ergebnis Heads-Up (32 Teilnehmer, Buy-In: £50)
Platz 1 – Dave Howard (£750)
Platz 2 – Mike König (£450)
Platz 3 – Warren Jones (£250)
Platz 4 – Paul Pitchford (£150)
Zwischenstand Team-Wettbewerb:
Platz 1 – Canada 35
Platz 2 – Wales 33
Platz 3 – N. Ireland 31
Platz 4 – Holland 26
Platz 5 – Italy 25
Platz 5 – France 25
Platz 7 – Spain 21
Platz 7 – Ireland 21
Platz 9 – Scotland 19
Platz 9 – Germany 19
Platz 11 – Poland 18
Platz 12 – England 15