Die Word Series of Poker Europe 2019 ist beendet und damit geht auch das WSOP-Jahr zu ende. Daniel Negreanu sicherte sich zum dritten Mal den Titel „Spieler des Jahres“ und ganz nebenbei ein paar Rekorde.
Ob beziehungsweise welchen Wert die „WSOP Player of the Year“-Auszeichnung hat, muss jeder für sich entscheiden. Nach dem Sieg kommentierte der frischgebackene Spieler des Jahrs jedoch treffend:
„Auch wenn es keinen Cashpreis für den WSOP PoY-Titel gibt, Poker ist meine Leidenschaft. Der Titel ist eine Auszeichnung und Anerkennung für viel harte Arbeit [und] lange zermürbende Tage gegen starke Konkurrenz. Ich bin sehr stolz auf das Jahr und extrem dankbar […]“
Negreanu sicherte sich seinen dritten „Spieler des Jahres“-Titel in einem spannenden Kopf-an-Kopf Rennen, welches erst am letzten Tag entschieden wurde. Letztendlich war es ein Patzer von Shaun Deeb, der die Entscheidung brachte.
Deeb hätte mit einem 5. Platz im Colossus den Titel holen und der erste Back-to-Back PoY-Gewinner werden können. Dementsprechend enttäuscht war der Poker-Pro und kommentierte auf Twitter:
„Ich habe es verbockt. […] Ich bin sicher, es gibt eine Menge Menschen, die mich aufziehen wollen. Doch nichts würde mich schlechter fühlen lassen, als ich es ohnehin schon tue, aber jeder darf es versuchen.“
I choked
— shaun deeb (@shaundeeb) November 4, 2019
Sulked for a bit thinking of hoping in and doing some commentary. I’m sure plenty of people want to roast me but you won’t be able to make me feel any worse than I already do but you’re welcome to try
— shaun deeb (@shaundeeb) November 4, 2019
Den Titel Spieler des Jahres gab es bei der WSOP zum ersten Mal im Jahr 2004. Damals setzte sich Daniel Negreanu mit einem Bracelet, fünf Final Tables und rund $350.000 an Preisgeldern durch.
Den zweiten Titel holte sich Negreanu in 2013. Damals gewann er zwei goldene Armbänder, saß viermal am Final Table und holte fast $880.000 bei zehn ITM-Platzierungen. Der dritte Titel ist in vielerlei Hinsicht speziell.
Zum ersten Mal hat der Spieler des Jahres kein Bracelet gewonnen. Mit 24 Cashes überbietet Negreanu jedoch Fergusons (23 Cashes, PoY 2017) Bestmarke und holte fast $2,21 Millionen die beste persönliche Bilanz.
Daniel Negreanu ist zwar sichtlich stolz auf seinen Erfolg, glaubt jedoch, dass das Wertungssystem alles andere als perfekt ist. Noch vor der Entscheidung zählte der Poker-Pro auf Twitter Verbesserungsvorschläge auf.
Here is how I would fix WSOP POY:
Limit cashes that count to 12
Make min cashes worth close to nothing
Increase points for top 27 finishes
Increase points for final tables
Decrease points for WSOP main event final table
Quality over Quantity
— Daniel Negreanu (@RealKidPoker) November 3, 2019
Sollte es nach dem dreifachen Gewinner gehen, so sollten nur die zwölf besten Ergebnisse gewertet werden, Min Cashes so gut wie keine Punkte bringen, dafür die vorderen Plätze deutlich besser gewertet werden.
WSOP Player of the Year
WSOP | Spieler | Bracelets | Final Tables | Cashes | Preisgelder | |
---|---|---|---|---|---|---|
2019 | Daniel Negreanu | Canada | 0 | 5 | 24 | $2.206.603 |
2018 | Shaun Deeb | United States | 2 | 4 | 20 | $2.545.623 |
2017 | Chris Ferguson | United States | 1 | 3 | 23 | $428.423 |
2016 | Jason Mercier | United States | 2 | 4 | 11 | $960.424 |
2015 | Mike Gorodinsky | United States | 1 | 3 | 8 | $1.766.487 |
2014 | George Danzer | Germany | 3 | 5 | 10 | $878.933 |
2013 | Daniel Negreanu | Canada | 2 | 4 | 10 | $1.954.054 |
2012 | Greg Merson | United States | 2 | 2 | 5 | $9.785.354 |
2011 | Ben Lamb | United States | 1 | 4 | 5 | $5.352.970 |
2010 | Frank Kassela | United States | 2 | 3 | 6 | $1.255.314 |
2009 | Jeff Lisandro | Australia | 3 | 4 | 6 | $807.521 |
2008 | Erick Lindgren | United States | 1 | 3 | 5 | $1.348.528 |
2007 | Tom Schneider | United States | 2 | 3 | 3 | $416.829 |
2006 | Jeff Madsen | United States | 2 | 4 | 4 | $1.467.852 |
2005 | Allen Cunningham | United States | 1 | 4 | 5 | $1.007.115 |
2004 | Daniel Negreanu | Canada | 1 | 5 | 6 | $346.280 |