Bei High Stakes Cash Games soll es einen massiven Betrug gegeben haben. Bewohner einer Poker-WG beschuldigen einen ehemaligen Mitbewohner. Dieser soll seine perfekte Spielstrategie vorgegeben bekommen haben.
Bereits vergangene Woche gab es auf Two Plus Two Gerüchte, dass ein Spieler ein Set-Up mit zwei Rechnern nutzt, um eine optimale Strategie zu spielen. Dabei liefen die Poker-Clients auf dem einen Computer und der zweite Rechner zeigte Tabellen an.
Es dauerte nicht lange, bis der Name des Beschuldigten publiziert wurde. Ein User mit dem Namen QuiaOmnisIustitia („Gerechtigkeit für Alle“) gibt an, dass Fedor Kruse bei Cash Games betrogen haben soll.
Der MTT-Grinder spielte sich in Rekordzeit von NL100 auf die Nosebleeds. Dass ein Spieler, der zuvor als durchschnittlicher Cash Game-Spieler angesehen wurde, nun nahezu perfekt die teuersten Partien zockt, blieb nicht unbemerkt. Eine Gruppe von High Stakes Regulars („The German Crew“) wertet das Spiel aus und kam zum Entschluss, dass Kruse einen Solver in Echtzeit verwendet.
Hinter dem Poster QuiaOmnisIustitia stehen zwei ehemalige Mitbewohner von Fedor Kruse. Ein Freund von Kruse soll Server gemietet und alle Berechnungen durchgeführt haben. Auf dem zweiten Rechner hatte Fedor Kruse dann alle relevanten Daten und rief diese auf, wenn er spielte. Die Mitbewohner geben zu, dass sie kurzzeitig Anteile kauften, sahen jedoch den Fehler ein und stellten Kruse zur Rede.
Insgesamt wohnten in der Poker-WG vier Grinder. Neben dem Beschuldigten und denjenigen, die an die Offensichtlichkeit gingen, soll noch ein bekannter Twitch-Streamer Bescheid gewusst haben. Dieser sowie Kruse haben sich noch nicht zu Wort gemeldet. Die Vorwürfe wurden auch bei den Poker Rooms gemeldet. Dort soll Fedor Kruse aktuell gesperrt sein, wobei die Ermittlungen noch andauern und keine Entscheidung gefallen ist.