Auf Twitter hat Paul Campbell, seines Zeichens Pokerchef im Aria Las Vegas, eine interessante Diskussion angestoßen. Braucht es die klassische Blindstruktur bei No Limit Hold’em Turnieren?
Having an interesting conversation with the industry people I respect the most. @SavagePoker @TheJustinHammer @MDTonyB
In NLH tournament poker….is there any reason we still need a Small Blind?
FTR…I’m in favor of eliminating it, but need smart opinions of why its “necessary”
— Paul Campbell (@TDPaulCampbell) July 27, 2022
Die Reaktionen der Pros sind unterschiedlich. So würde sich Daniel Negreanu über einige NLH Turniere mit Short Deck Struktur (Ante Only) freuen, andere meinen, dass das SB ohnehin verzichtbar wäre, wobei andere wieder ihre Felle mit den verschiedenen Solver-Programmen dahinschwimmen sehen. Für die witzigste Antwort sorgte dabei Niall Farrell:
Mystery blinds.
Before each hand the big blind goes up on stage and opens a chest in the presence of a man dressed as a pirate (who will of course be instantly banned after the event for dressing as a pirate)
Whatever value he reveals will be the blinds for that hand.
— Niall Farrell (@Firaldo87poker) July 27, 2022
Die klassische Blindstruktur bei No Limit Hold’em Turnieren hatte in den letzten rund 15 Jahren zwei große Veränderungen – ca. 2007/2008 wurden Running Antes (jeder Spieler setzt Ante) eingeführt, 2017 kamen (ausgehend vom Aria) Big Blind (manchmal auch Button) Ante. Generell werden die Turniere in den letzten Jahren eben mit SB, BB und BB Ante gespielt. Ante-Up Turniere, bei denen die Blinds gleich bleiben und nur die Ante steigt, waren einige Zeit recht abwechslungsreich, konnten sich aber nicht durchsetzen.
Ob die TDA über eine wirkliche Veränderung der Blinds nachdenkt oder hier nur ein wenig philosophiert wurde, wird man sicherlich bald bei manchen Turnieren sehen.