Im US-Bundesstaat Kalifornien können nach fast 30 Jahren wieder neue Card Rooms eröffnen. Grund hierfür ist das Ende eines Moratoriums, welches den Markt stark einschränkte.
Card Rooms und Poker haben eine lange Tradition in Kalifornien. Seit 1995 geht die Zahl der Betreiber jedoch zurück. Grund hierfür ist ein Moratorium, welches jegliche Zulassung einer neuen Lizenz verhinderte.
Genaugenommen war, denn das Moratorium endete am 1. Januar 2023. Bis dahin war es Interessenten nur möglich, einen bestehenden Card Room zu übernehmen. Mit zahlreichen Auflagen.
Ein Poker Boom darf nicht erwartet werden, doch Konkurrenz belebt das Geschäft. Aktuell sind 84 Lizenzen vergeben, wobei nur 59 Card Rooms aktiv sind. Zu den bekanntesten Card Rooms zählen das Commerce Casino sowie das Hustler Casino, die beide im Großraum von Los Angeles beheimatet sind.
Bereits während des Goldrauschs Mitte des 19. Jahrhundert wurde gezockt. Um das Glücksspiel zumindest etwas zu beschränken, wurden in 1872 traditionelle Hausspiele untersagt. Die Ausnahme war Poker, sodass dieses Spiel im Sonnenstaat eine Sonderstellung einnimmt.
Card Rooms fanden zudem ein Schlupfloch in der Gesetzgebung, sodass es möglich ist, Casinospiele wie Black Jack anzubieten. Solange die Spieler die Karten selbst dealen, zählt es nicht als Hausspiel.
Der Begriff Spieler ist hier nicht zu eng zu sehen. Um kein Hausspiel anzubieten, aber dennoch professionelle Dealer zu haben, stellen Card Rooms ihr Personal an den Tischen nicht direkt ein, sondern über einen Drittanbieter.
Den Casinos ist dies natürlich ein Dorn im Auge. Im letzten Jahr versuchten Lobbyisten einen Gesetzesentwurf (Proposition 26) durchzuboxen. Neben einer Legalisierung von Sportwetten wollten die Casinos es leichter machen, Card Rooms aufgrund von illegalem Glücksspiel zu verklagen. Der Gesetzesentwurf wurde allerdings von der Bevölkerung deutlich zurückgewiesen.