Der Junket-Betreiber Suncity operierte nicht nur in Macau, sondern auch online. Dort hat das Unternehmen zwischen 2015 und 2019 umgerechnet €38,5 Milliarden an Wetten angenommen.
Der Prozess rund um Alvin Chau endete Anfang vergangene Jahres. Chau war einstmals einer der mächtigsten und reichsten Männer von Macau, sitzt nun aber eine Gefängnisstrafe von 18 Jahren ab.
Der Prozess rund um die Sun City Group sorgt jedoch weiterhin für Schlagzeilen. Das chinesische Staatsfernsehen (CCT) hat jetzt neue Details veröffentlicht. Besonders spannend sind die Zahlen zum Online-Geschäft des Junket-Unternehmens.
Mehr als 300 Milliarden Renminbi (etwa €38,5 Mrd) an Wetten wurden von Chinesen auf dem Festland auf Online-Portalen platziert. Alvin Chau betrieb die illegalen Websites zwischen 2015 und 2019.
Details zur Unternehmensstruktur von Suncity wurden inzwischen ebenfalls offenbart. Alvin Chau warb Agenten vom Festland Chinas an, um neue Spieler zu gewinnen. Diese kauften sich für jeweils HK$ 5 Millionen (rund €580.000) ein und erhielten Anteile an den Profiten. Insgesamt 283 Agenten arbeiteten für Suncity.
Alvin Chaus Verurteilung markiert das Ende eine Ära. Lange Zeit waren die Junket-Unternehmen die treibende Kraft für Macau. In der Blütezeit (2013 – 2014) sorgten diese Firmen für rund 66 % des Umsatzes. Suncity, die sich um die reichsten Spieler bemühte, soll für rund 25 % der VIP-Umsätze gesorgt haben.
Aktuell operieren nur noch 18 Junkets in Macau. Neben Reiseunternehmen waren diese Firmen oftmals auch Geldverleih mit Verbindung zu Triaden. Nicht selten gewährten sie VIPs auch höhere Limits. Diese Wetten, die an offiziellen Casinotischen gespielt wurden, wurden dann abseits der Casinos abgerechnet.