Die Zeit für die Beschlussfassung über einen neuen Glücksspielstaatsvertrag wird langsam knapp. Laut Rainer Metke, stellvertretender Regierungssprecher von Sachsen-Anhalt, beinhaltet der neue Entwurf der 15 Bundesländer keine Netzsperren. Unklar ist noch, wie viele Lizenzen für die Sportwettenanbieter vergeben werden.
Schleswig-Holstein hat sein Glücksspielgesetz längst unter Dach und Fach und noch immer hofft man in Kiel, dass sich die übrigen 15 Bundesländer dem Gesetz anschließen. Ende Oktober sollen diese in Lübeck den neuen Glücksspielstaatsvertrag beschließen. So wie es aussieht, wird es aber keine Einigung mit Schleswig-Holstein geben, ausschließen möchte man sie aber auch nicht.
Wie Rainer Metke verlauten ließ, verzichtet man im neuen Entwurf auf die geplanten Netzsperren. Auch die ursprüngliche Limitierung auf sieben Lizenzen für Sportwettenanbieter soll nicht mehr vorgesehen sein. Ebenso setzt man sich für eine Reduzierung der Konzessionsabgabe ein. Bislang zahlen die Lotterien, Sportwettenanbieter Oddset und private Anbieter von Pferdewetten rund 17 Prozent. Die Abgabe soll im neuen Gesetz mit 5 bis 10 Prozent festgesetzt werden.
Wenn sich die Ministerpräsidenten Ende Oktober in Lübeck treffen, soll der neue Glücksspielstaatsvertrag beschlossen werden. Eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem aktuell gültigen lässt sich dabei allerdings nicht erkennen.