Eine Frau hat alle im Griff beim PCA Main Event

Ana Marquez ist die letzte Frau im Main Event des PokerStars Caribbean Adventures und gleichzeitig Chipleaderin der letzten 22. Sie konnte knapp vor PokerStars Pro Chris Moneymaker die Führung erobern. Die deutschen Hoffnungen sind auf einen Spieler geschrumpft, denn nur Rafael Golka hat es in Tag 5 geschafft.

Max Lehmanski startete als Zweiter im Chipcount in Tag 4, Paulo Rink lag im Mittelfeld und Raphael Golka war der Shortstack mit nur 297.000 Chips. Am Ende sollte aber Raphael der einzige sein, der von den Deutschen noch übrig blieb.

Mit 48 Spielern war man in Tag 4 gestartet. Ziel war die Halbierung des Feldes auf 24 Spieler. Raphael Golka war mächtig unter Druck. Er konnte gleich von Beginn an Chips machen, musste aber wieder alle dazu gewonnenen Chips abgeben. Mit Pocket 10s konnte er dann gegen am Board verdoppeln und hatte ein wenig Luft. Bei Max Lehmanski ging es weiter nach oben. Er eliminierte mit seinen Kings Robert Cezarescu mit und holte sich weitere 500k. Währenddessen verdoppelte Rafael Golka ein zweites Mal und stapelte auch schon über eine Million Chips vor sich. Auch bei Paulo Rink lief es und alles sah nach einem sehr erfolgreichen Tag 4 aus. Max Lehmanski war Chipleader, die anderen beiden waren auch gut mit dabei. Doch so schön der Beginn war, so schlecht war die Fortsetzung für Max und Paulo.

Paulo Rink war mit seinen Pocket 5s gegen die Pocket 7s von Mike Sowers chancenlos und musste sich mit Platz 27 für $66.000 zufrieden geben. Max Lehmanski gab einige Chips an Shortstacks ab, richtig weh tat aber eine Begegnung mit Bolivar Palacios. Der raiste UTG, Max reraiste im BB, worauf Bolivar mit all-in ging. Max callte im BB mit Pocket 10s für seinen halben Stack, am River der König und Max fiel auf 1,2 Mio. zurück. Er setzte dann auf und wurde von Dmitry Stelmak mit bezahlt. Der König am Flop war noch ein Hoffnungsschimmer, doch das Ass am Turn und Max verabschiedete sich mit Platz 26 für ebenfalls $66.000.

Bei Rafael Golka lief dagegen weiter alles gut. Er war mit Queens gegen Kings all-in und konnte am River die dritte Queen treffen. Mit den neu gewonnenen Chips eliminierte er mit Matt Lichtie, der mit Pocket 10s all-in war. Am Turn das Ass und noch mehr Chips für Rafael. Am Ende konnte er 2.220.000 einpacken.

Für Ana Marquez lag der Grundstein zur Führung in einem Monster Double-up auf 2,5 Mio. Chips. Am Turn reraiste Philippe Plouffe, der zu diesem Zeitpunkt Chipleader war, mit Pocket 9s all-in, Ana callte sofort mit ihren Jacks für das höhere Set. Der River änderte nichts und sie verdoppelte. Aus ihren 2,5 Mio. wurden dann noch 3.805.000, was ihr die knappe Führung für Chris Moneymaker brachte. Der PokerStars Pro, der nicht nur als Auslöser des Pokerbooms sondern auch als One-Hit-Wonder gilt, ist seit 2003 auf der Jagd nach einem weiteren großen Sieg. Ob er ihm vielleicht bei der PCA 2011 gelingt?

24 Spieler waren an Tag 4 das Ziel, aber Nicholas Kamen, Timothy Finne und Josh Bergman schieden alle zeitgleich aus und so bleiben nur 22 Spieler. Nun geht es um einen Platz am Final Table. Rafael Golka ist der letzte Deutsche im Feld und dass er zäh ist, hat er an Tag 4 bewiesen. Jetzt heißt es Daumendrücken, dass er sich seinen Platz am Finaltisch erkämpft.

Der Final Table wird dann erst am 15. Januar gespielt und mit einer Stunde Verzögerung auf PokerStars.tv und ESPN gezeigt. Die Verzögerung ist deshalb notwendig, da auch die Holecards gezeigt werden. Es ist das erste Mal im TV, dass ein Event quasi live mit den Holecards gezeigt wird.

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