Enttäuschender Auftakt der EPT Tallinn

Der erste Starttag der PokerStars European Poker Tour (EPT) in Tallinn ist gespielt. Doch den Auftakt zu Season 8 hätte man sich sicher anders erwartet, denn nur 92 Spieler haben sich beim € 4.000 No Limit Hold’em Event an Tag 1A eingekauft. Am Ende hat Maksim Kolosov die Führung übernommen, aber auch Stefan Jedlicka mischt vorne mit.

Das hätte man sich doch anders erwartet. Die EPT-Premiere in Tallinn hat letztes Jahr immerhin 420 Teilnehmer nach Estland gelockt. Diese Zahl wird auch mit einem Ansturm an Tag 1B nur schwer zu erreichen sein.

Mit Spannung wurde Tallinn aber in diesem Jahr vor allem wegen einer Frage erwartet – Wer tritt in die Fußstapfen von Thomas Kremser. Niemand hätte ein leichtes Erbe, aber Teresa Nousiainen hat die Herausforderung angenommen. Dass sie nun ihr erstes „Shuffle up and deal“ beim kleinsten Starterfeld seit langem sagen durfte, ist schon eine Enttäuschung, aber an Tag 1B werden zumindest deutlich mehr Spieler erwartet.

Auch mit der deutschsprachigen Beteiligung war es nicht weit her – Igor Kurganov, Tim Ludwig, Oleg Epp, Christian Arndt und Christoph Ritz für Deutschland, Stefan Jedlicka für Österreich und Severin Walser als einziger der Eidgenossen. Bekannte Namen fehlten im Feld aber dennoch nicht, so waren unter anderem die PokerStars Pros Richard Toth, Arnaud Mattern und Marcin Horecki am Start. Ebenfalls dabei Roberto Romanello, Praz Bansi, David Vamplew, Joe Ebanks, Kevin Vandersmissen und auch Maksim Kolosov.

Aufgrund des kleinen Feldes wurden nur sieben statt neun Levels gespielt. Der Beginn war mehr als verhalten, denn in den ersten zwei Levels schied genau kein Spieler aus. Die Reihen lichteten sich dann dennoch und eines der Opfer war Kevin Vandersmissen. Mit lief er short in die Asse von Roberto Romanello und räumte seinen Platz.

Für Aufregung sorgte eine neue Regel bei der EPT. Wenn die Spieler nach der Action am River noch Karten halten und einer öffnet die gewinnende Hand, so kann er verlangen, auch die Karten des Gegners zu sehen. Dies gilt aber nur, wenn diese noch nicht gemuckt sind. Es wird auf jeden Fall einige Spieler geben, die das „I want to see“ nun wieder etwas ernster nehmen und sicher andere Spieler, die eine sehr schnelle Fold-Technik entwickeln werden, um ihr Image am Tisch zu wahren.

Mit 68 verbliebenen Spielern ging ein kurzer Tag 1A zu Ende. Maksim Kolosov, Runner-up der WPT Vienna, hat die Führung übernommen, hinter ihm liegt Roberto Romanello. Von den deutschsprachigen Spielern erging es Stefan Jedlicka am besten und er schraubte seinen Stack auf 72.425 hoch. Eng wird es dagegen bei den beiden PokerStars Qualifikanten Christoph Ritz und Christian Arndt.

Morgen startet Tag 1B mit hoffentlich deutlich mehr Beteiligung. Erwartet werden unter anderem Sebastian Ruthenberg, Benjamin Spindler, JP Kelly, Dario Minieri und IPT San Remo Gewinner Luca Pagano.