Pokerstars

EPT Tournament of Champions – Season 4

Season 4 der PokerStars European Poker Tour (EPT) wurde nicht nur größer, sondern vor allem auch teurer. Einen deutschen Champion gab es, aber sonst musste man den anderen Nationen den Vortritt lassen, wenngleich es eine erfolgreiche Saison für die Deutschen war.

Eröffnet wurde auch Season 4 wie gewohnt in Barcelona. Saftige € 7.700 betrug das Buy-in, welches aber immerhin gleich 543 Spieler zahlten. Katja Thater sorgte für die beste deutsche Platzierung mit Rang 47, aber die Österreicher durften sich über einen Spieler am Final Table freuen. Niki Jedlicka landete schließlich auf Rang 7. Fast hätte es zum ersten Mal einen doppelten EPT-Gewinner gegeben, doch Mark Teltscher musste sich mit Platz 2 begnügen, während Sander Lyloff seinen großen Sieg für über 1,1 Millionen Euro feierte.

Auch der zweite Tourstopp in London kostete mit £ 5.200 deutlich mehr als im Vorjahr, aber ebenso deutlich war auch die Teilnehmerzahl mit 392. Marcel Baran und Florian Langmann hatten den Sieg in Griffweite, doch der Sieg ging in den Libanon. Joseph Mouawad feierte seinen einzigen großen Turniererfolg und cashte £ 611.520, was bis auf einen zweiten Platz bei einem Side Event im Bellagio bis heute sein einziges Turnierergebnis blieb.

Von London ging es wieder direkt nach Baden/Wien. Auch hier musste man mit einem Buy-in von € 7.600 schon deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Österreicher waren nicht so begeistert und die Teilnehmerzahl war geringer als im Vorjahr, wenngleich mit 282 dennoch beachtlich. Auch hier kamen einige Deutsche in die Nähe des Sieges, doch mit Manfred Hammers 6. Platz waren dann alle Hoffnungen auf einen neuerlichen deutschen Sieg zunichte. Julian Thew konnte sich nach einigen EPT-Final Tables endlich über den Sieg freuen, wobei die € 670.800 Siegesprämie nur einen Bruchteil seiner über 2,6 Mio. Dollar an Turnierpreisgelder bis heute ausmacht.

Auch in Dublin wurde wieder gepokert, das Buy-in ebenfalls bei € 7.700. Wie auch in Baden war die Resonanz nicht so gut und nur 221 Spieler fanden sich ein. Für den Nationalstolz der Iren war es eine herbe Enttäuschung, dass Andy Black als bester Landsmann nur auf Rang 10 landete. Platz 2 ging damals an Annette Obrestad, die nur Tage zuvor das Main Event der WSOP Europe gewonnen hatte. Bei der EPT musste sie sich nur Reuben Peters geschlagen geben. Während Annette noch zahlreiche Turniererfolge feierte, blieb es für Peters der einzige große Turniererfolg bis heute.

Im Dezember 2007 wurde dann erstmals in Prag gepokert. Das Buy-in mit € 4.700 deutlich niedriger als bei den anderen Tourstopps und so kamen gleich 555 Spieler ins Hilton. Johannes Straßmann verpasste damals den Final Table, während Markus Golser Rang 5 erobern konnte. Der Sieg ging damals an Arnaud Mattern. Bis heute ist es sein größter Cash, aber lange nicht sein einziger Turniererfolg. Zuletzt saß er auch bei der EPT Tallinn 2010 am Final Table und eroberte Platz 3.

Nach Weihnachten änderte PokerStars ein wenig die geographischen Gegebenheiten und erklärte Paradise Island zu europäischem Terrain. Die PCA zählte zur EPT und da platzte Atlantis mit 1.136 Teilnehmern beim $7.800 Event fast aus allen Nähten. Der Sieg ging an einen, der erst gestern das Highroller Event beim Grand Final in Madrid gewonnen hat – Bertrand „ElkY“ Grospellier. ElkY muss man nicht mehr extra vorstellen, über $7 Mio. hat er bis heute gewonnen und es ist kein Ende seiner Erfolge in Sicht.

Durch den Entfall von Deauville bekam Dortmund nun den Januar-Termin. Auch hier wurde das Buy-in mit € 7.700 deutlich nach oben geschraubt. Die Deutschen störte das weniger und gleich 411 Teilnehmer fanden sich ein. Mit Johannes Straßmann, Torsten Haase und Andreas Gülünay saßen gleich drei Deutsche am Final Table, aber der junge Kanadier Mike McDonald verhinderte den Heimsieg. Der Youngster schnappte sich die Siegesprämie von € 933.600 und legte damit den Grundstein zu einer erfolgreichen Live-Turnierkarriere.

Von Dortmund ging es wieder nach Norden nach Kopenhagen. 460 Teilnehmer beim DKK 47.750 No Limit Hold’em Event sorgten wieder für ein volles Haus und fast eine Million Euro Preisgeld für den Sieger. Der verdiente sich sein Geld allerdings sehr hart, denn das Heads-up zwischen Tim Vance und Soren Jensen schien nicht enden zu vollen. Letztlich setzte sich der Amerikaner durch und feierte damit seinen bislang größten Turniererfolg.

Nach der erfolgreichen Premiere der EPT Warschau in Season 3 ging es nun wieder nach Polen. Auch hier lag das Buy-in zwar über dem vom Vorjahr, aber dennoch war das Event billiger als andere EPTs und so fanden sich immerhin 359 Spieler ein. Der Sieg ging nach Deutschland, aber nicht an Sebastian Ruthenberg, der musste sich mit Platz 13 begnügen. Nein, es war Michael Schulze, der in Warschau seinen einzigen großen Turniersieg feierte.

Von Warschau ging es dann in den Süden, aber bevor das Grand Final startete, gab es noch einen Stopp in Italien. San Remo kam neu zur EPT und es ist bis heute einer der beliebtesten Tourstopps geblieben. 701 Teilnehmer, darunter unzählige verrückte Italiener. Abermals verpasste Johannes Straßmann mit Platz 9 den Final Table, der einiges an Pokerprominenz zu bieten hatte. Doch weder William Thorson, noch Dag Palovic, auch nicht Dario Minieri oder Antony Lellouche jubelten am Ende über den Sieg, sondern ein junger Amerikaner, der heute auch nicht mehr aus dem Turniercircuit wegzudenken ist. Jason Mercier kam quasi aus dem Nichts, schnappte sich den Sieg und startete eine sensationelle Turnierkarriere. In den letzten drei Jahren hat er über 5,5 Millionen Dollar bei Live-Turnieren gewonnen und dabei wird es sicherlich nicht bleiben.

Gleich nach San Remo ging es ein paar Kilometer weiter nach Monte Carlo zum Grand Final. Hier zahlen 842 Spieler das Buy-in von € 10.000. Es war damals das Turnier in Europa mit dem größten Preispool und der höchsten Siegesprämie. Doch kein Europäer, sondern ein Kanadier holte sich die € 2.020.000. Glen Chorny feierte seinen bislang größten, aber nicht einzigen Turniererfolg. Im letzten Jahr ist es allerdings ein wenig ruhig um den Kanadier geworden.

Ort Buy-in Teilnehmer Sieger Preisgeld
EPT Monte Carlo € 10.000 842 Glen Chorny € 2.020.000
EPT San Remo € 5.000 701 Jason Mercier € 869.000
EPT Warsaw PLN 200000 359 Michael Schulze 2.154.000 PLN
EPT Copenhagen 50.000 DKK 460 Tim Vance 6.220.488 DKK
EPT German Open $8.000 411 Mike McDonald € 933.600
2008 PCA $8.000 1.136 Bertrand ElkY Grospellier $2.000.000
EPT Prague € 5.000 555 Arnaud Mattern € 708.400
EPT Dublin € 8.000 221 Reuben Peters € 532.620
EPT Baden Classic € 8.000 282 Julian Thew € 670.800
EPT London £5.200 392 Joseph Mouawad £611.500
Barcelona Open € 8.000 543 Sander Lylloff € 1.170.700

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