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EPT Tournament of Champions – Season 5

Der Siegeszug der PokerStars European Poker Tour (EPT) war nicht mehr aufzuhalten und nach dem Erfolgsjahr 2007/2008 ging es in Season 5 von September 2008 bis Mai 2009 noch viel größer mit noch mehr Turnieren an noch mehr Standorten und noch viel mehr Spielern weiter. Bis heute ist es die erfolgreichste deutsche Saison, denn gleich drei Titel gingen in die Bundesrepublik.

Gleich den ersten Erfolg gab es bei der Eröffnung von Season 5 in Barcelona. Mit Dren Ukella und Sebastian Ruthenberg nahmen zwei Deutsche am Final Table Platz und Sebastian Ruthenberg dufte dann am Ende über den Sieg jubeln. 619 Spieler hatten teilgenommen und so dafür gesorgt, dass Sebastian über € 1.361.000 jubeln durfte. Nur drei Monate zuvor hatte er bei der WSOP sein Bracelet gewonnen und nun fehlt eigentlich nur noch der WPT Titel zur Triple Crown.

Von Barcelona ging es wie schon die Jahre zuvor gleich direkt nach London. Johannes Straßmann nahm einmal mehr am Finaltisch Platz, der Titelgewinn sollte ihm aber wieder nicht gelingen. Platz 7 für ihn als besten Deutschen und der Sieg für Michael Martin. Bis heute ist es der einzig große Sieg des Amerikaners, der im Heads-up Michael Tureniec besiegte. Final Tables hat er seit dem einige geschafft, aber ein großer Turniersieg blieb Michael Martin seitdem verwehrt. £ 1.000.000 bekam er für seinen Sieg, insgesamt hat er es aber schon auf über drei Millionen Dollar an Turniergewinnen geschafft.

Statt nach Baden/Wien zog die EPT nun erstmals zu den Magyaren und die EPT Budapest feierte ihre Premiere. Für ein Buy-in von € 4.000 konnte man dabei sein und gleich 532 Spieler nutzten diese günstige Gelegenheit. Ivo Donev verpasste als Neunter den Final Table, der Sieg ging an William Fry. Für den Engländer, der mit € 595.840 belohnt wurde, blieb es bis heute der einzige große Turniererfolg, ansonst bäckt er zumindest turniermäßig eher kleine Brötchen.

Von Budapest ging es weiter nach Polen zur EPT Warschau. Hier war die Teilnehmerzahl mit 217 Spielern beim € 5.400 Event ein wenig enttäuschend, die Siegesprämie von € 367.140 konnte sich aber dennoch sehen lassen. Fast hätte es gleich den nächsten deutschen Erfolg gegeben, aber es sollte dann doch nicht sein. Nico Behling musste sich im Heads-up dem Portugiesen Joao Barbosa geschlagen geben. Der hatte im Frühjahr die Unibet Open in Madrid gewonnen und startete nun bei den EPTs. Sehr erfolgreich, denn er cashte in Barcelona und London und holte sich dann den Titel in Warschau. Seitdem sind viele EPT Cashes und auch Siege bei Side Events hinzugekommen und damit gehört ihm auch Platz 1 in der portugiesischen All-Time Money Liste.

NachWarschau blieb man in Osteuropa und spielte in Prag weiter. 570 Spieler fanden sich zum € 5.000 Event ein und Sebastian Ruthenberg verpasste nur knapp den Final Table. Nasr El Nasr durfte an diesem Platz nehmen, allerdings war für ihn auf Platz 7 Feierabend. Im Heads-up stand fest, dass es einen italienischen Sieger geben würde und dieser hieß am Ende Salvatore Bonavena. Nach vielen Erfolgen in Italien tanzte er nun auch am internationalen Parkett. Es war sein bis heute größter Erfolg, aber Salvatore hat seitdem auch einige andere Erfolge gefeiert und bereits über zwei Millionen Dollar an Turnierpreisgeldern gewonnen.

Nach der Weihnachtspause ging es für die EPT wieder ab in die Karibik. Gleich 1.347 Spieler fanden sich zum $9.700 Event ein und sorgten für einen neuen Rekordpreispool. Benjamin Spindler dominierte die PCA und ging auch mit dem meisten Geld vom Tisch, da zu dritt ein Deal gemacht wurde. Den Sieg feierte schließlich ein anderer, nämlich Poorya Nazari. Offizielle $3.000.0000 hat er als Siegesprämie bekommen und das war es dann auch schon mit seinen großen Turniererfolgen.

Nach der PCA kam man wieder zurück aufs europäische Festland, genauer gesagt feierte die EPT Deauville ihre Comeback. Die Franzosen dankten es mit sagenhaften 645 Teilnehmern beim € 5.000 Event und einem Preispool von € 3.096.000. Jan Meinberg verpasste mit Platz 9 den Final Table, aber ein anderer Deutscher kam dafür ganz nach vorne. Moritz Kranich behauptete sich gegen die französische Übermacht und sackte € 851.000 für seinen Sieg ein. Mit seinem Sieg bei der WPT Bellagio Cup V im Juli 2010 holte auch er einen zweiten Titel der Triple Crown und braucht eigentlich nur noch ein WSOP Bracelet um für immer in die Poker-Analen einzugehen.

Der nächste Stopp der EPT war Copenhagen. Der Stopp in Dänemark brachte 462 Spieler an die Tische und sorgte für einen weiteren finnischen EPT Titelgewinner. Jens Kyllönen, der eigentlich mehr bei Omaha Cashgame zuhause ist, sackte die DKK 6,5 Mio. ein, was ihn seiner Turniervita dementsprechend sein höchster Gewinn ist.

Ein historisches Event wurde die EPT Dortmund 2009. Nicht nur, weil es die letzte EPT in Dortmund war, sondern weil es einen wirklich historischen Dreifach-Erfolg für Deutschland gab. Holger Kanisch, Marc Gork und Sandra Naujoks waren die drei Musketiere, die den Sieg unter sich ausmachten und wie heute jeder weiß, war es Sandra, die sich über den Titelgewinn und € 917.000 freuen durfte.

Die EPT in San Remo war diejenige, die vielen nicht nur wegen Dragan Galic am Final Table in Erinnerung. Vielmehr lag es am späteren Gewinner, der noch Wochen später für Schlagzeilen sorgte. Constant Rijkenberg war vermutlich der EPT Sieger, der als verrücktester aller Zeiten gelten wird. Sein Spiel war ideenreich, andere nannten es etwas „planlos“. Aber es war auf jeden Fall effektiv, denn es hat dem Holländer € 1.508.000 eingebracht. Dass er angeblich mehr als 100 % an Anteilen vor dem Turnier verkauft haben soll, ist halt eine ganz andere Sache.

Von San Remo ging es gleich weiter von der italienischen Riviera an die monegassische Cote D’Azur. Sagenhafte 935 Spieler fanden sich zum € 10.000 Main Event ein und auch die Deutschen konnten wieder ein Lebenszeichen von sich geben. Alem Shah und Daniel Zink schafften es an den Final Table, in die Entscheidung konnten sie aber letztlich doch nicht eingreifen. Wieder gewann ein Holländer, dieses Mal Pieter de Korver. Für ihn war es damals sein erster großer Turniersieg, aber der seit her hat er schon einiges an Erfolgen gefeiert. Auch bei ihm waren die € 2.300.000 Siegesprämie von Monte Carlo zwar der bislang höchste Turniergewinn.

Ort Buy-in Teilnehmer Sieger Preisgeld
EPT Monte Carlo € 10.600 935 Pieter de Korver € 2.300.000
EPT San Remo € 5.300 1.178 Constant Rijkenberg € 1.508.000
EPT Dortmund € 5.300 667 Sandra Naujoks € 917.000
EPT Copenhagen 50.000 DKK 462 Jens Kyllönen 6.541.920 DKK
EPT Deauville € 5.300 645 Moritz Kranich € 851.400
2009 PCA $10.000 1.347 Poorya Nazari $3.000.000
EPT Prague € 5.250 570 Salvatore Bonavena € 774.000
EPT Warsaw 21.000 PLN 217 João Barbosa € 367.141
Hungarian Open € 4.350 532 Will Fry € 595.839
EPT London £5.200 596 Michael Martin £1.000.000
Barcelona Open € 8.000 619 Sebastian Ruthenberg € 1.361.000

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