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Everest ONE Million oder „Monte Carlo ist auch nur „Irgendwie“

Als Werthan an einem sonnigen Frühlingstag das Bedürfnis verspürte, sich ein oder zwei Stunden in der frischen Luft aufzuhalten, verfiel er auf die Idee durch Monte Carlo zu flanieren und das passte ganz gut, zumal er sich gerade in Monte Carlo aufhielt. Weniger zum Spazieren und Flanieren und die Sonne anzulächeln, sondern um von der Everest ONE Million zu berichten – aber dies tat er nicht!

Monte Carlo ist irgendwie nicht schön

Eine Masse von Häusern, aneinander gedrängt wie die Besucher des endgültig letzten Rolling Stones Konzertes. Die Häuser sind außer hoch und hässlich nur noch teuer. Für 90qm kann man schon so an die € 3.000.000 vom Konto abbuchen, für die größeren Wohnung: „Preis auf Anfrage“, viele Wohnungen gibt es allerdings nicht mehr.

Monte Carlo ist irgendwie unfair

In Las Vegas, London oder Moskau sind die schönen Frauen, die mit dem spinnwebenhaften Sommerkleid, welches ihren wundervollen Körper und ihre schlanken Beine durch die Sonnenstrahlen mehr als nur erahnen lässt, wo selbst eine Ansammlung von Nobelpreisträgern in Physik, Chemie, Medizin und Literatur beim Anblick dieses Wesens zu Primaten werden, die also, sind überall in der Welt mit dicken, hässlichen aber offensichtlich sehr wohlhabenden alten Säcken umgeben.

In Monte Carlo sind nicht nur die Frauen schön und immer jung, sondern auch ebenso die Männer. Jeder von denen könnte sofort das Cover der „Men`s Health“ zieren.

Nicht nur dass die Cover-Boys mit den begehrenswerten Frauen flanieren wie unsereins mit der Bild-Zeitung unterm Arm, fahren sie auch noch die Autos die unsereins begehrt oder zumindest einmal drinnen sitzen möchte (das haben die Autos für uns im übertragenen Sinne mit den Frauen gleich).

„Aber du brauchst nicht glauben, dass du da mit einem Bentley, Ferrari oder diesem Gepäcksporsche, dem Cayenne, hier Eindruck machen kannst. Da braucht du schon mindestens einen Aston Martin, den niegelnagelneuen Rolls Royce, der so groß ist wie ein griechischer Tempel, einen Mercdes SL-irgendwas, den mit den Flügeltüren oder einen Bugatti, den mit den 1000Pferdestärken.“ Dann, aber nur dann, schaut der ältere, hier wohnende Monegasse, im Cafe de Paris sitzend, von seiner Tageszeitung, der Monaco-Martin, auf, schiebt seine goldene Lesebrille nach unten und blickt über den Rand der Brille und schaut etwas genervt auf die 1000PS die am „Place du Casino“ vorbei röhren, obwohl er nur im Standgas vorbei rollt und die jungen, männlichen Touristen ihre Kameras zücken mit Tränen der Freude in den Augen. Männliche Jugendliche sind ohnehin benachteiligt, weniger durch die Gesellschaft, sondern durch ihr Gehabe und Werthan ist definitiv kein Jugendlicher mehr und ließ das fotographieren sein, auch wenn er den Finger schon am Auslöser hatte.

Monte Carlo ist irgendwie reich

Nein, nicht irgendwie, sondern so richtig obszön reich und Monte Carlo lässt es dich spüren, an jeder Ecke des Dorfes. Obwohl Werthan einen alles und jeden gutheißenden Neo-Liberalismus durchaus zur Beantwortung sämtlicher gesellschaftlicher Fragen heranzieht, scheint er eine offenherzige Einstellung zur monegassischen Geldkultur zu haben. Er ist dann gerne bereit für ein Glas durchschnittlichen Rotwein € 15, für ein großes Bier € 15,50 oder für eine Portion Spaghetti Bolognese € 28 beim Kellner zu hinterlegen. Monte Carlo ist so geldig, dass selbst Jan Peter Jachtmann sich arm fühlt. Markus Lehmann nicht. Der wohnte hier für ein paar Jahre, dem wurde es aber zu langweilig.

Nur in Monte Carlo, kann es den Beruf des Stromverbrauchers und Wasseraufdrehers geben. Nachdem ja einige (und es soll hier betont werden dass Herr Lehmann nicht) zur Erleichterung der Steuerlast das beschauliche Monaco als Wohnort auserwählen, aber keine Lust haben auf ihre heimatliche Ortskundigkeit und Freunde in Deutschland (oder sonst wo) zu verzichten, leben diese mehr in Deutschland (oder sonst wo), als in Monte Carlo. Diese Heimatverbundenheit versteht der Steuereintreiber aber nicht und will deshalb die Abgaben vom Steuererleichterer haben. Jetzt kann der Wahl-Monegasse seine Stromrechnung und Wasserrechnung präsentieren und so beweisen, dass er doch einen Großteil des Jahres im Südfranzösischem verbringt.

Monte Carlo ist irgendwie Everst-Party

Weil die Everest-Player-Parties immer zu den Besten gehören und das Hotel so einen fast vegas’chen Namen hat, nämlich Monte Carlo Bay, und die Party dort stattfand, musste Werthan aus einem angeborenen Partygehdrang pünktlich um acht Uhr auf der Terrasse der weitläufigen und noblen, direkt am Mittelmeer gelegenen Hotelanlage sein. Champagner floss sturzbachgleich in die (Plastik-)Gläser und alle Menschen waren schön. Da waren keine Spiegelblinde dabei, die die glauben die Krönung der Schönheit zu sein, nein die Gäste an diesem Abend waren wirklich alle schön und cool und fühlten sich reich, oder besser gesagt, monegassisch. Und diese Party forderte ihre Opfer, über die an dieser Stelle aus Anstand und Berufsverbundenheit nicht berichtet wird. Gratulation an die charmante Paula del Campo, die atemberaubende Mariken Hogenhout und an die immer bezaubernd verwirrende Corina Strauss.

Monte Carlo ist irgendwie schmutzig

Auf Wunsch unsere Leser, komme ich der Bitte gerne nach und beschreibe Hände. Diese Hände aus dem Casino im „Salle des Palmiers“ zeigen uns den Schmutz auf Händen, welche eher zu Schornsteinfegern, als zu Dealern und Pokerspielern passt. Der Schmutz auf den Ausläufern der Unterarme stammt von völlig ungepflegten Pokertischen, welche offensichtlich zuvor nicht gereinigt wurden. Bei der Abbildung der Hand auf der rechten Seite sieht man auch sehr schön die Wirkung der Außentemperaturen in Monte Carlo. Wolkenbedeckter Himmel und kalter Wind, lässt die Spieler krampfhaft ihre Pausenzigarette halten und frieren.

Monte Carlo ist Everst Poker

Zweihunderteinundzwanzig Spieler kamen nach Monaco (den Unterschied zwischen Monte Carlo und Monaco hat Werthan immer noch nicht verstanden). Darunter selbstverständlich die Everest-Pros Tobias Wagner, Antoine Saout, Leo Truche, Fabrice Soulier, Maria Maceira, sowie Benny Spindler, Marc Sander, Davidi Kitai, Isabelle Mercier, Thorsten Schäfer, Ramin Henke, Antony Lellouche, Heinz Kamutzki, Daniel Drescher, Kevin MacPhee, Liv Borree, Tim Kahlmayer, Cristiano Blanco, Manuel Blaschke, Alexander Debus, Allessio Isaia, Pierre Neuville, Dominik Nitsche.

Jan Peter Jachtmann, Tobias Reinkemeier und Markus Lehmann erwischte es noch vor dem Dinnerbreak. Die Blind-Level sind gemütlich und schon fast internationaler Standard. 30.000 Chips, alle 60 Minuten eine Erhöhung und das ganze für stramme 5.000 Buy-in. Einige von der Fachpresse waren durchaus überrascht, dass es kein Overlay gab, die Veranstlter naheliegenderweise nicht und mit einem Preispool von € 1.071.850 wurde das Soll gerade noch erreicht.

Der Highroller-Event um lächerliche € 25k Buy-in wurde aber dann doch verbilligt, nämlich auf € 10.000. Emu und Werthan können ihn jetzt doch spielen, vorausgesetzt sie bleiben von der Bar weg.


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