Es müssen mehr zweideutige, fast schon dreideutige Ausdrücke in die Überschrift, dann wird es gelesen, dann gibt es Clicks und viele Likes. Kaum schreibe ich mal was ansatzweise Intellektuelles, wird es kaum bis gar nicht wahrgenommen. Und das schmerzt natürlich meine Schreiberseele. Ich fühle mich als der König der Banalitäten, der Prinz der Belanglosigkeiten. Sicherlich ein rudimentärer Journalismus-Versuch mit stark ausbaufähigen Sätze und Inhalten.
Geboren, um zu schreiben. Jeder was er kann und wozu er sich berufen fühlt. Ich habe es weniger mit den Blasinstrumenten. Ich fühle mich zu Poker hingezogen. Eine einseitige Gefühlsduselei, die seitens der Karten, der Dealer, der Mitspieler und meistens schon seitens des Turns nicht erwidert werden.
Ich bin quasi das Hoffenheim der Texas Holdem Spieler. Von Omaha und den anderen Varianten mit noch mehr Karten ganz zu schweigen. Ja, lasset mich schweigen; ich weiß, das würde viele von euch da draußen an den Empfangsgeräten sehr freuen …
Ja, ich bin wie Hoffenheim. Sehe gut aus, hab immer die Haare schön und viel Geld. Das meiste davon allerdings geht für Alimente, Rotwein und Buy-Ins drauf.
Warum eigentlich verbringe ich so viel Zeit mit etwas, das ich nicht kann? Ist es das Ich-hab-ja-sonst-nix-im-Leben-Syndrom? Ist es notorische Langeweile? Oder ist es doch die Hoffnung; die ja bekanntlich noch lebt; irgendwann doch einmal ein mehr oder weniges großes Event zu gewinnen? Wobei die Chance, das Hoffenheim dann irgendwann mal Campionsleague-Sieger wird, ist höher. Deutlicher höher. Trotzdem …
Ich bin zwar kein Gynäkologe, aber ich kann‘s mir ja mal anschauen. Ich bin zwar kein Pokerspieler, aber ich kann‘s ja wieder mal versuchen. Das mach ich jetzt auch. Und dabei läuft die Musik der Blaskapelle Unterroth. Das bringt mich in frohgemute Schunkellaune.