Noch keine zwei Wochen ist es her, dass PokerStars Pro Joe Cada das Main Event der World Series of Poker 2009 gewonnen und damit Teamkollegen Peter Eastgate als jüngster Weltmeister aller Zeiten abgelöst hat. Und schon jetzt steht fest, dass die Pokerwelt wieder einen „richtigen“ Weltmeister hat.
2006 siegte Jamie Gold – der Skandal rund um seinen Deal und sonstige verbale Entgleisungen gingen um die Welt. 2007 folgte Jerry Yang – damals kein Vollblut-Pokerspieler und auch heute nicht. 2008 war dann das Jahr von Peter Eastgate. Er war endlich wieder ein Vorzeigespieler, der nicht nur PokerStars repräsentierte. Sein größtes Defizit für die große Pokernation Amerika war jedoch seine Nationalität. In Europa ist der Däne ein Held, in Amerika hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Mit Joe Cada haben nun auch die USA wieder den „richtigen“ Weltmeister.
Erst 21 Jahre alt war er bei seinem Sieg, seit wenigen Tagen ist er 22. Sein Studium hat er zu Gunsten von Poker aufgegeben, zu gut lief es für den Online-Pro. Seit der WSOP im Juni haben sich auch die Live-Erfolge dazugesellt. Rund zwölf Events hat er gespielt, zwei Cashes schaffte er. Dann kam das Main Event und als Millionär ging er in die 100 Tage bis zum Final Table. Zwischendurch schnappte er sich beim PokerStars World Championship of Online Poker das $1.050 Second Chance Event und cashte weitere $128k.
Als Joe Cada am 10. November über Darvin Moon triumphierte und sich den Weltmeistertitel samt $8.546.000 holte, tat er nicht nur sich selbst etwas Gutes. Denn Poker braucht Aushängeschilder, Botschafter und Fürsprecher in der großen weiten Welt. Und mit Joe Cada hat man 2009 wieder einen gefunden. Sein Besuch bei David Letterman letzte Woche zeigt, dass mit dem Sieg von Joe Cada die Pokerwelt gewonnen hat. Sympathisch, ein wenig zurückhaltend und dennoch überzeugend in der Sache „Poker“.
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