Rekordstrafen in den Niederlanden. N1 Interactive muss €12,64 Millionen zahlen, Videoslots Ltd fast €10 Millionen. Videoslots wirft der Ksa jedoch fragwürdige Methoden vor.
Bereits Anfang Februar gab die Kansspelautoriteit (Ksa) bekannt, dass Strafen in Höhe von insgesamt €25 Millionen verhängt werden. Da die meisten Verfahren damals noch nicht abgeschlossen waren, wurden allerdings bis auf Shark77 (€900.000) die Anbieter nicht genannt.
Heute hat die niederländische Glücksspielbehörde offiziell die Strafen ausgesprochen. Den größten Betrag muss N1 Interactive Limited aufbringen. Die Firma hinter Bob Casino soll €12.640.000 zahlen. Dies ist die höchste Strafe, die bisher von der Ksa verhängt wurde.
Der alte Rekord lag bei €9,87 Millionen und wurde kurz zuvor bekannt gegeben. Für diese Summe soll Videoslots Ltd aufkommen. Dieser Fall ist besonders spannend, da sich der Betreiber von Videoslots.com direkt zu Wort gemeldet hat.
Wie Jeffrey Noeken und Frank Op de Woerd für CasinoNieuws.nl berichten, wirft Videoslots der Ksa fahrlässiges Handeln vor. Mitarbeiter der Behörde hatten versucht, sich von den Niederlanden aus anzumelden und wurden blockiert. Erst als sie sich als deutscher Kunde ausgaben, erhielten sie kurzfristig Zugang.
“[…] Die Ksa erlangte dann unberechtigten Zugriff, indem sie vorgab, ein deutscher Kunde zu sein, und es schaffte, eine Einzahlung und eine einzige Wette von 20 Cent abzuschließen.
Sobald Videoslots erfuhr, dass ein Beamter der Ksa unrechtmäßig auf ihre Website zugegriffen hatte, wurden weitere Maßnahmen ergriffen, um dies zukünftig zu verhindern” so das offizielle Pressbeschreiben.
Die weiteren Strafen, die heute von der Ksa annonciert wurden, betreffen Probe Investments Ltd (€1.128.000), Betpoint Group Ltd (€1.787.000) sowie Fairload Lt (€900.000).
Nachtrag (09.03.): Das Unternehmen N1 Interactive Ltd hat nun ebenfalls in einer Stellungnahme reagiert. Es bestreitet, dass Spieler aus den Niederlanden Zugang haben. Darüber hinaus scheint die Strafe in keinem Zusammenhang mit den Anschuldigungen zu stehen.
Interessant ist auch, dass N1 der Ksa vorwirft, den laufenden Fall als Druckmittel zu nutzen. Der Betreiber des Casinos legte vor der Bekanntgabe Einspruch ein und bat die Behörde, mit der Bekanntgabe der Strafe zu warten.