Ein neues Gesetz in Australien könnte Down Under zu einem Schwarzmarkt werden lassen. Damit wären große Poker Rooms wie PokerStars, PartyPoker oder 888poker zum Rückzug gezwungen.
Mit mehr als 24 Millionen Einwohnern und einer großen Leidenschaft für Glücksspiel ist Australien ein wichtiger Markt für viele Anbieter. Doch egal ob Online Casino, Buchmacher oder Poker Room, Australiens Regierung will alle ausländischen Anbieter vor die Tür setzen.
Seit Jahren gibt es Bemühungen den virtuellen Markt zu regulieren, nun wurde von Minister Alan Tudge das Gesetz mit Namen Interactive Gambling Amendment Bill 2016 vorgestellt. Der Entwurf hat es in sich.
Neben einem Verbot von In-Play Apps (Sportwetten) und einer Einführung des National Consumer Protection Framework (NCPF) will man gegen nicht-lizenzierte Anbieter vorgehen.
Vorgesehen sind Strafen von bis zu A$1,25 Millionen (€960.000) für einzelne Personen sowie bis zu A$6,75 Millionen (€4,79 Mio) für Firmen. Wohlgemerkt pro Tag, an dem der Verantwortliche Anbieter Wetten von Australiern entgegennimmt.
Zudem sollen verantwortliche Manager dieser Firmen auf die sogenannte Movement Alert List gesetzt werden. Dies bedeutet, dass Behörden informiert werden, wenn die betreffende Person sich im australischen Flugraum aufhält, was eine schnellstmögliche Verhaftung mit sich zieht.
Für Anbieter wie PokerStars (Amaya), 888poker und PartyPoker (GVC) ist dies ein herber Rückschlag. Während die Option, alle Drohgebärden zu ignorieren, durchaus besteht, so würde das Gesetz Australien von einem Graumarkt zu einem Schwarzmarkt machen. Dies wiederum würde Probleme an anderer Stelle hervorrufen.
Die Division of Gaming Enforcement (DGE) in New Jersey sowie die UK Gambling Commission (UKGC) im Vereinigten Königreich warnt ihre Lizenznehmer, illegal zu operieren. Eine Lizenz für Online Poker ist im übrigen nicht vorgesehen, so dass eine Verabschiedung des Gesetzes ein ‚australischer Black Friday‚ wäre.