Der Aufkauf des Atlantic Club Casino im US-Bundesstaat New Jersey scheint für PokerStars vom Tisch, ein Platz am regulierten Poker Markt damit ebenso. Damit würde es für den Online Poker Anbieter sehr schwer werden, wieder in den USA Fuß zu fassen.
Eine Meldung des Wall Street Journals sorgt für helle Aufregung. Wie Alexandra Berzon berichtet, ist der zwischenzeitliche Kaufvertrag zwischen der Rational Group US Holdings und Colony Capital LLC nicht verlängert worden. Als Grund wird angegeben, dass die Mutterfirma von PokerStars keine vorläufige Lizenz für den Betrieb des Atlantic Club Casino in Atlantic City erhalten hat.
Die Nachricht ist sicherlich nicht positiv, doch den Deal als gescheitert abzustempeln, kann überstürzt sein. Zum einen war bereits zum 10. April beiden Parteien bekannt, dass eine (vollständige) Lizenz womöglich erst Anfang August ausgestellt wird [Anm.: Alexandra Berzon schildert diesen Fakt als überraschend].
Zum anderen gibt es kein offizielles Statement von PokerStars, bezüglich des Deals. Business Insider Chris Grove hat den Nagel auf den Kopf getroffen und schilderte die Situation auf Twitter: „[Es ist] nicht sicher, ob dies PR ist oder PokerStars die weiße Fahne schwenkt.“
Tatsächlich kann es PR sein, denn PokerStars hält den Betrieb das Casinos derzeit aufrecht. Senator Lesniak, der Mann hinter den Online Poker Bemühungen im Ostküstenbundesstaat, zeigt sich begeistert vom Online Poker Anbieter, denn immerhin würde PokerStars über 1.000 Arbeitsplätze sichern.
Allerdings muss man wohl davon ausgehen, dass PokerStars lieber den vorsichtigen Weg gewählt hätte. Tatsächlich auf eine vorläufige Lizenz gehofft hatte und nun den Deal als gescheitert ansieht.
Wie wir bereits berichteten, ist New Jersey ein ‚konservativer Markt‘. So musste MGM Resorts 2010 seine Anteile am Borgata Casino verkaufen, da MGM in Macau Geschäfte mit Pansy Ho machte. Ihrem Vater wiederum werden Geschäfte zu den Triaden nachgesagt, was genug war, um die Regulierungsbehörde missmutig zu stimmen.
