Kolumnen

Pokerdinge der Woche 2010 KW 3

Sehr philosophisch geht es diese Woche bei den Pokerdingen zu. Oder dreht sich doch alles um die zwischenmenschlichen Wahrnehmungen? Nüchtern und mathematisch betrachtet geht natürlich auch. Die Gemeinsamkeit? Alles kann am Pokertisch von Nutzen sein.

1.

Beschimpfungen am Pokertisch sind zwar nicht die feine Schule, kommen aber durchaus vor. Gerade deutsche Spieler werden nach einem Wortwechsel manchmal als Nazi bezeichnet. Ist das dann ein Fall für den Staatsanwalt oder doch eine Sache für den Parkplatz vor dem Casino?
1990 schrieb der amerikanische Autor Mike Godwin eine sozialpsychologische These, welche inzwischen als empirisch bewiesen gilt. Sie besagt, dass seit 1950 bei allen größeren Meinungsverschiedenheiten irgendwann der Nazivergleich verwendet wurde. Das hat aber keinen geschichtlichen Hintergrund, sondern es ist nur ein verzweifelter Versuch seinem Gegenüber jegliche Satisfaktionsfähigkeit zu nehmen. Angela Merkel wurde von Hugo Chavez als Nazi bezeichnet, Steinbrück von ein paar Schweizern und spanische Politiker konfrontierten die Air Berlin mit dem Begriff. Dass alle drei mit dieser Vergangenheit gleich viel zu tun haben wie Werthan mit einem Finaltisch ist obsolet zu erwähnen. Wenn Ihnen einmal der Begriff entgegen geschleudert wird denken Sie an Godwin’s Law, lehnen sich zurück und wissen, dass Ihr Gegner nicht nur dumm ist, sondern einfach nicht die notwendige Argumentation findet, um Ihnen zu sagen, dass Sie der bessere Spieler sind und wenn Sie das nicht wollen, können Sie noch immer zu anderen Mitteln greifen.


Wenger Giant Knife
81 Einzelwerkzeuge für 141 unterschiedliche Funktionen,
Gewicht: 1,3 kg
Preis: € 651,20
www.amazon.de

2.

Erst ab 1270 gab es Zahlen, die größer als hunderttausend waren. In Italien (wo sonst?) tauchte genau in diesem Jahr, das erste Mal ein Begriff für tausend mal tausend auf, die Million. Zu Tausend (Mille) wurde einfach ein -one hinzugefügt und dies bedeutet groß, siehe auch Berlusc-one – nomen est omen oder „Er kann wieder nichts dafür“, aber das gehört nicht hierher. Hierher gehört aber, dass wir den Italienern ein wenig Dankbarkeit entgegen bringen sollten, einerseits, weil sie Europa via Poker mit Geld versorgen (bis auf ein paar wenige Ausnahmen) und dass sie uns nicht „Tausend mal Tausend garantiert“ lesen lassen müssen. Um den Betrag aber gewinnen zu können, schadet es nicht mal etwas zu lernen, tausend mal tausend geht schon recht gut und den Rest an Mathematik, die notwendig ist um Poker zu errechnen, lernen Sie am Wochenende.


Stephan Kalhamers Gambling-Institute zu Gast im Alpine Palace

Vom 23.01.2010 bis 31.01.2010
8 Übernachtungen im Doppelzimmer Deluxe
– inklusive täglicher Poker Academy und Snow & Fun Aktivitäten
– Halbpension
– Nutzung des New Balance Alpine Spa auf 2.000m²
Preis: €1. 800.- pro Person
www.alpinepalace-poker.com


3.

Der modische Trend des beginnenden Jahres ist der Bart. In unzähligen seltsamen und manchmal auch lächerlichen Formen steht er im Gesicht der Testosteron-Getriebenen. Er ist ein Ausdruck von Männlichkeit, Macht und Stärke. Am Pokertisch sind das genau die Attribute, welche übermittelt werden wollen. Die Modewelt will dies auch – denn Mann wieder Mann sein lassen – und nicht die weinerlichen 80er Typen, der sich mit nacktem Oberkörper in schwarz/weiß fotographieren ließen. Re-Gendering nennen es die Modemacher und was ein Brad Pitt, Georg Clooney oder ein Daniel Craig darf, dürfen wir auch.


Barttracht

ob Vollbart, 3-Tage-Bart oder Kinnbart ist egal
www.menshealth.de


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments