Kolumnen

Pokerdinge der Woche KW 53

Weihnachten ist vorbei. Die Geschenke sind geschenkt und jetzt darf man sich wieder um das kümmern, was man selber gerne hätte oder vielleicht sogar braucht. Und da stellt sich mir die Frage, warum zu Weihnachten Leute immer mit hundertprozentiger Trefferwahrscheinklichkeit was schenken, was man gar nicht mag und schon gar nicht braucht.

1.

Da gibt es die Geschichte von dem Mann, der einen anderen Mann zum Abendessen einlud. Nach einem tollen Essen, ausgezeichneten Wein und interessanten Gesprächen, ging der Gast nach Hause. Der Gastgeber sagte zu seinem Gast, dass er durch den dunklen Garten gehen sollte, weil dieser Weg kürzer vom Grundstück zur Busstation wäre. Der Mann tat dies und fiel in eine offene Jauchegrube. Im nächsten Jahr dieselbe Einladung, gutes Essen, exzellenter Wein und angeregte Gespräche und der Herr des Hauses sagte seinem Gast wieder, dass er über den Garten zur Busstation gehen sollte und abermals fiel er in die Jauchegrube. Im nächsten Jahr wiederholte sich die Geschichte. Man kann im ersten Jahr noch an einen blöden Zufall denken. Im zweiten Jahr kann man dem Gastgeber Bösartigkeit unterstellen. Im dritten Jahr muss man aber ernsthaft über den Geisteszustand des Gastes nachdenken. Warum ich diese Geschichte erzähle? Weil sie für all diejenigen ist, welche seit Jahren pokern, nie gewinnen und trotzdem glauben, dass sie nur aus Pech ihre Spiele verlieren.

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2.

Die Bilder von damals haben ihren Charme, Charakter und Stil. Spieler wie Walter Pearson, Jack Strauss, Amarillo Slim Preston oder Doyle Brunson in orange/goldenen zwiebelgemusterten, und damals vielleicht schon unmodernen, Pokerräumen im Binion’s Horseshoe. Eine Zeit, die dies vorbereitete, was für viele ein Ziel im Leben ihres Pokerspieles ist, die WSOP. Und sehr irgendwie gibt es jetzt die Möglichkeit diese Zeit beim Onlinepokern wieder aufleben zu lassen, sehr irgendwie.

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3.

Wenige Spieler gibt es, die diese Uhr tragen könnten, ohne nicht gleich wie ein russischer Zuhälter auszusehen, von den finanziellen Möglichkeit mal ganz abgesehen. Scotty Nguyen oder Teddy „Iceman“ Monroe wären die beiden, welchen man diese Uhr glauben würde. Sie ist zwar die teuerste Rolex der Welt, aber auch die hässlichste. Ich bitte die Geschäftsführung für nächstes Jahr Abstand davon zu nehmen, dieses Ungetüm wieder als Weihnachtsgeschenk an die Kolumnisten zu verteilen.

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