Die Beschreibung liest sich ein wenig seltsam, nämlich als eine „leistungsstarke Standalone-Lösung zur Visualisierung von Pokerspielen“ und irgendwie kann man sich als Technikfremder nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Nachdem aber alle die mit dem neuen Wunderding in Berührung kamen in einen Rausch von Schwärmerei verfallen, muss ja doch etwas dran sein an der neuen Tischinnovation von Pokertronic.
Wie das Ding funktioniert ist mir nicht klar, aber da liegt der Tisch gleichauf mit Hubschraubern oder Atomkraftwerken, ich hab keine Ahnung weshalb es funktioniert, aber sie tun es. Was aber ist das besondere am neuen Pokerzubehör? In den speziellen Karten sind Antennen und Chips eingebaut, welche vom Tisch gelesen und an eine Software gesendet werden, welche wiederum diese Daten in Graphiken umrechnet und speichert. Um aber nicht mit einem Auslesegerät, zum Beispiel auf einer Armbanduhr, die Informationen illegal zu erlangen, ist das System so in sich abgeschlossen und verschlüsselt, dass nur der rechtmäßige Empfänger die Daten bekommt.
RFID, eine Abkürzung, welche eher klingt wie eine italienische Kleinpartei, ist nicht mal eine neue Erfindung. Diese wird seit ca. 15 Jahren in der Warensicherung eingesetzt und die Mannen von Pokertronic setzten diese Technik unwahrscheinlich verkleinert für ihren Pokertisch um.
Selbstverständlich stellt sich die Frage, wozu man so einen hochtechnisierten Tisch überhaupt benötigt. Für den Hobbyspieler und seiner 20/40 Cent Partie im elterlichen Partykeller wäre die Ausgabe völlig überflüssig. Interessant ist er aber auf jeden Fall für Pokervereine, welche ihre Hände analysieren wollen, bzw. einen Finaltisch für die Nachwelt aufzeichnen möchten. Auch für Turnierveranstalter stellt sich die Frage, ob der RFID Pokertisch nicht für ihren Event verwendet werden soll, zumal die Tischübertragung theoretisch in Echtzeit ins Internet übertragen werden kann, selbstverständlich mit einer schön erkennbaren und ansprechenden Graphik. Eine weitere Besonderheit ist, dass zur Bedienung der Maschinerie kein Uni-Abschluss in Mikrosystemtechnik und Informatikmanagement benötigt wird, sondern man ganz einfach und eigenständig die Technik beherrschen kann.
Seine Feuertaufe hat der Tisch anlässlich der Poker-Europameisterschaft in Baden beim Team-Event. Der Tisch versteht nämlich nicht nur NLH, sondern auch PLO. Wie der Tisch im Tagesgeschäft läuft und ob er wirklich alles hält, das er verspricht, erfahrt ihr nächste Woche, wenn der Pokerfirma.de Live-Blog unter anderem auch darüber berichtet.