Scott Sibella hat seine Glücksspiellizenz entzogen bekommen. Der ehemalige Präsident des Resorts World Las Vegas wurde zudem auf die Liste für Personen gesetzt, die als ungeeignet für eine Wiedereingliederung in die Branche gelten.
Von Mai 2019 bis September 2023 war Scott Sibella als Präsident des Resorts World in Las Vegas tätig. Eine Führungsposition in einem Casino in Nevada wird der US-Amerikaner mindestens fünf Jahre lang nicht mehr innehaben. Vermutlich wird Sibella auch außerhalb des Bundesstaates und nach Ablauf der Frist keinen Job mehr in der Casinoindustrie finden.
Der ehemalige Chef des Resorts World bekannte sich im Januar dieses Jahres schuldig, gegen Geldwäscheauflagen verstoßen zu haben. Konkret ging es um einen Vorfall im Jahr 2018 im MGM Grand. Dort hatte es Scott Sibella versäumt, Kunden zu melden, die nicht berechtigt waren, beim Buchmacher Wetten abzuschließen.
Im Mai dieses Jahres wurde Scott Sibella zu einem Jahr Bewährung und einer Geldstrafe von 10.000 US-Dollar verurteilt. Den Posten bei Resorts World verlor er, als die Anschuldigungen publik wurden.
Die milde Strafe wurde nun durch den Entzug der Glücksspiellizenz übertroffen. Für fünf Jahre darf Scott Sibella keine Führungsposition in Nevada bekleiden. Zudem steht er auf einer Liste, die Personen als ungeeignet erklärt, um wieder in die Branche eingegliedert zu werden.
Juristisch gilt das Urteil nur für den US-Bundesstaat Nevada, doch Casinos landesweit orientieren sich daran. Für Scott Sibella scheint damit das Ende seiner Karriere in der Glücksspielbranche besiegelt zu sein.
Sibella wurde auch für Probleme im Resorts World Las Vegas verantwortlich gemacht. Ähnlich wie im MGM Grand wurden Vorfälle, bei denen VIP-Spieler nicht ordnungsgemäß überprüft wurden, nicht gemeldet.
Viele sehen Scott Sibella jedoch lediglich als Sündenbock für eine Praxis, die in vielen Casinos an der Tagesordnung steht. Im Resorts World soll ein neuer Vorstand und ein neuer CEO den Kurs ändern. Unter anderem wurde Jim Murren an Bord geholt.
