Kolumnen

Splitter aus Las Vegas #1

Amerikaner und (wie heissen eigentlich die Einwohner von Las Vegas? Las Veganer?) die, die in Las Vegas etwas zu sagen haben, können ja kaum etwas tun, ohne zu protzen. Ob das Aufmärsche im Irak sind oder einfach eine Enthüllung eines Bildes. Gut, Joe Cada hat es sich verdient, nachdem er den Main Event 2009 gewonnen hat.

Allerdings ob er sich so etwas verdient hat, weiß man nicht. Angefangen von einer herzzerreißenden Rede, gefolgt von der amerikanischen Hymne, begleitet von zwei „Begleitumständen“ welche im Hintergrund herumstanden, um dann schließlich sein Bild zu enthüllen, welches in Zukunft im großen Spielsaal der WSOP hängen wird.

Selbst die Ausmaße des hinkünftigen Wandbehanges sind amerikanisch, also definitiv nichts für Mutters Nachtkästchen. Das Joe Cada ein bescheidener ist und er nicht unbedingt den Eindruck machte, als ob ihm die Zeremonie recht wäre, zeigte sich daran, dass er währenddessen in gemütlichen Plastikbadeschlappen dicht am Rande der Bühne stand.

Dann noch Fotos für Presse und geduldig gefühlte 200 Kappen, am Boden hockend, mit Autogrammen verzieren und endlich konnte er zu seinem Turnier gehen. Dem 1k NLH, quasi als Fingerübung. Womit wieder der Beweis erbracht ist, dass nicht jeder der „nur“ ein kleines Turnier spielt, unbedingt flach sein muss, oder wie es neudeutsch heißt „Hellenist“.

Marcel Luske bekommt Konkurrenz und zwar aus Costa Rica, dargestellt in der Person von Umberto „The Shark“ Brenes. Beim Event #3 begleitete er sein Spiel mit Gesang, obwohl man dies was er tat, nicht wirklich als Gesang bezeichnen kann, sondern vielmehr als Musikimitation und ob er  Revolutionsweisen aus der Heimat darbrachte oder doch etwas von Frank Sinatra, war nicht zu erkennen. Also bleibt Marcel doch noch der einzige „echte“ Sänger im Pokerzirkus.

Bisher von der Familie Hellmuth noch unbestätigt ist, dass es sich bei der abgebildeten Person (links!!!!!) um den außerehelich gezeugten Sohn von Phil handelt. Die Recherchen werden fortgesetzt.

Die Zeiten, in denen Railbirds einfach so herumstanden und mit großen Augen das Geschehen verfolgten, sind vorbei. Gott, oder wem auch immer, sei Dank! Irgendwie bringt das neue Selbstbewusstsein der Railbirds mehr Sex ins Spiel und das ist gut so, weil es die Gegner vom Poker ablenkt. Gus Hansen zum Beispiel und der hat jetzt ein gutes Argument für sein Ausscheiden beim 50k Event.


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