Mit Sicherheit kann man jetzt schon sagen, dass Pham Hoai zu den best gekleidetsten Bracelet-Gewinner der WSOP gehört. Im unschlichten Sakko, wahrscheinlich aus einem Wandteppich genäht, dazu eine 80er Bundfaltenhose, weißen Schuhe und eine Krawatte, welche ebenso aus dem vorigen Jahrtausend stammen dürfte. 12 Punkte für den modischen Mut und Chapeau zum Braceletgewinn.
Nichts desto trotz freute er sich wie selten ein „echter“ Spieler bei der Bracelet-Zeremonie und weil er beim Anlegen des Bandes, noch Probleme hatte, unterstützte ihn der Designer des Schmuckstückes Steve Soffa erfolgreich. Weil er gerade auf der Bühne war und das Blitzlichgewitter offensichtlich genoß, poste er für die anwesende Presse solange bis der verantwortliche Jack Effel in behutsam aber doch von der Bühne schob.
Aber wie sieht denn so ein Bracelet von der Nähe aus?
So:
Und das für den Main-Eventsieger?
So:
Und wie werden die gelagert?
So:
Wie schon gestern eröffnete auch heute wieder ein Prominenter den Turniertag. Im Anschluss der Braceltvergabe kam ein etwas kräftiger gebauter Herr auf die Bühne, sagte brav sein „Shuffe up and deal“ auf und ging dann unter frenetischen Applaus zu seinem Pokertisch. Die europäischen Spieler konnten den Hype nicht ganz nachvollziehen, zumal diese Person in unseren Breiten kaum bekannt ist. Der Name des jungen Mannes ist Randy Couture und ich möchte ihm nie-nie-nie einen Bad Beat verursachen.
Das ist Randy:
Das ist sein Beruf:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=qnB-9ssVjQc[/youtube]Man könnte Gavin Smith Bösartigkeit vorwerfen, aber dem ist nicht so. Sein Fingerzeig hat nichts mit einer beleidigenden Geste zu tun, sondern ist ein Geschenk für jeden der fotographiert. Lieber ein Motiv mit Finger, als einen Spieler, der mit Brille und übergezogener Kaputze in den Tisch hinein starrt. Und er selbst lachte am meisten über seinen gelungenen Scherz. Danke Gavin.
Gute Pokershirts gibt es mittlerweile mehr als gute Pokerpieler, behaupten zumindest die Modemacher der Pokerbranche. Manche aber sind noch besser als die anderen, bei den „Tees“, wie sie hier genannt und geschrieben werden, ebenso wie bei den Spielern. Dieses Shirt gehört zu den besseren. Ob der Spieler hält, was sein „Tee“ verspricht, sei dahingestellt.
Wenn die Onliner mal aus ihren Behausungen kommen und dann noch mit Sonnenlicht konfrontiert werden, dann hat dies zumeist fatale Auswirkungen, speziell in Las Vegas, welches auf 700m Seehöhe liegt und sich die Temperaturen um die 38°bewegen. Der Preis für den Sonnenbrand des Tages geht heute an Jeff Madsen.
Eine weitere Neuerung gibt es auf der WSOP 2010: die Bad Beat Bar. Der Name klingt nett, die Location ist unsexy, die Preise sind moderat (Bier zwischen $2 und $7, ein doppelter Jägermeister $10) und die Bar ist immer leer. An Barry, dem Barkeeper mit den Theo Weigl Augenbrauen liegt es nicht, denn der ist ein Barkeeper wie man ihn aus Filmen kennt, weiß alles, kennt jeden, ist überall schon gewesen – oder zumindest kennt er jemanden, der jemanden kennt, der schon mal dort war.