Kolumnen

Splitter aus Las Vegas #9

Obwohl Herr Gork gar nicht hier ist und leider auch nicht kommen wird, hat er weitgreifende Trends gesetzt. Das Buch am Tisch. Lesen als Alternative zum Chiptricksen, Bildung statt Bargeld. Chris Ferguson trennte sich beim Event 17 , immerhin ein 5k Turnier, kaum eine Sekunde von seiner Lektüre. Welches Buch aber ist es, dass  Jesus so fasziniert?
Freakonomics: Überraschende Antworten auf alltägliche Lebensfragen – Warum wohnen Drogenhändler bei ihren Müttern? * Führt mehr Polizei zu weniger Revolver? * Macht gute Erziehung glücklich?
Viele Fragen, aber ob die Antwort für gutes Spiel darinnen steht, werden wir sehen, sobald er es ausgelesen hat und ein Bracelet geholt hat. Dann allerdings wird der Autor überraschend viele Leser unter Pokerspieler haben.

Es gibt ja mehrere Arten von Pokergesichtern. Eines davon ist Kapuze auf, zuziehen bis über die Nase und Sonnenbrille aufgesetzt. Ein anderes wäre das  Strahlen wie ein Atomkraftwerk, so wie es Herr Luske und Herr Friedman machen. Das beliebteste Pokergesichtchen ist der „ein-Move-und-ich-fresse-dich“ Blick. Robert Belande, Mike Matusow und T.J. Cloutier sind da Meister ihres Blickes, allerdings seit ich weiss, dass der große Cloutier eher wie ein Keks aussieht, muss ich immer etwas schmunzeln, wenn er versucht so böse zu schauen.

Marcel Luske und Perry Friedman, die mit dem lustigem Blick

Mike Matusow und Jean-Robert F. Bellande, die mit bösem Blick

T.J. Cloutier, der mit dem Keksblick

Die Frauen auf der WSOP formieren sich und nennen sich HHPT-Acadamy. Die HHPT (High Heels Poker Tour) hat sich einen netten kleinen Raum eingerichtet und dort werden alle Dinge ausgestellt, was Frauen am Pokertisch so brauchen. Daneben gibt es auch eine Relax-Zone mit Snacks und Drinks. Vorträge von erfolgreichen Pokerfrauen, wie  Karina Jett, Lisa Adams oder Susie Isaacs werden ebenso abgehalten wie ein gemütliches Zusammensitzen und Tratschen (Männer diskutieren) über Hände und wie sie gespielt werden sollten. Natürlich darf das wichtigste in so einer „Academy“ nicht fehlen, nämlich ein Friseur.

Zum Abschluss noch den Ausblick, den jeder der jemals auf der WSOP war, bestens kennt. Es ist der Eingangsbereich zum Convention-Center des Rio’s. Die Raucher kennen ihn noch besser, denn hier stehen sie in ihren Spielpausen und reden über ihre Bad Beats.


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