Kolumnen

TV-Finale bei OtherPoker in Basel

Immer diese Feinheiten, die gemeinen Dinge, welche mich eigentlich nicht wirklich nerven, aber vergessen kann ich sie auch nicht. Und eben in der abschliessenden und objektiven Betrachtung sind diese gar nicht wichtig. Hier spielt meine Herkunft eine Rolle und zu der stehe ich.

Die feinen Rivalitäten unter uns Schweizern sind meistens klar regional getrennt und die kann man auch meistens immer sehr gut einteilen, weil die Kantonsgrenzen hier klar die „Striche“ ziehen.

Es braucht also gute Gründe, warum ein Zürcher nach Basel fährt. Dies können kulturelle Anlässe sein, wie das Beyeler Museum in Riehen, die liebevollen Theater oder Konzerte, oder eben OtherPoker ein privater Kartenspielclub, welcher zwar nicht der schönste ist, aber einer der besten der Schweiz. Schwer zu finden ist dieser Club, denn man muss durch den Eingang eines Blumenladens die Treppe hoch und dann findet man diesen im zweiten Stock. Auf großer Fläche befindet sich dann dieser riesige Club mit über 14 Pokertischen, Flipperkästen, Lounge, abgetrennten Raucherraum etc.

Wer auf die Otherpoker Homepage guckt, merkt sofort, dass hier Tüftler am Werk sind. So findet man neben einem Live-Internetstream fast aller Turniere, auch jederzeit Informationen über den Turnierstand, wer sich noch im Turnier befindet, welches Level derzeit gespielt wird, und vieles mehr. Herzstück ist hier eine eigene Software, welche ganzheitlich mit Check-in-Funktion, Turnieruhr, automatischem Seating, Tablebalancing-Funktion, Spielerstatistik und eben Internetanbindung funktioniert.

Letztes Wochenende fand ein mehrtägiges TV Table Turnier in Korporation mit der Swiss Pokerlounge statt. Hierfür wurde ein TV Tisch von Pokertronic.de gemietet und am Sonntag wurde bei OtherPoker in Basel der Final gespielt.

Ich war auch dabei und konnte zirka zwei Stunden am Tisch dabei sein, bis ich umgesetzt wurde und von einem Kiddie auf einem Board von diesen mit meinen check-raiste und diesen all-in stellte, weil ich mir sicher war, das er nicht getroffen hatte. Naiv und seines Turnierlebens nicht fürchtend zahlte dieser mit nach und traf auf dem Turn mit dann eines seiner sieben Outs. Pech.

Nun kann ich zwei Stunden meine eigenen Tells analysieren, dass macht doch Spass sich selbst einmal beim Pokerspiel zuzusehen. Meinen Einsatz hatte ich auch verdoppelt und die Spesen waren gedeckt. Dies bei einem Buy in von nur 300 Schweizer Franken (ca. 220 Euro) ist es gut investiertes Geld zur Verbesserung meines Livespiels. Die 16’150 Schweizer Franken hat übrigen „Penny“ vor „moneym24“ (Fr. 12’112.50) und Xhavit Berisha (Fr. 8’882.50) gewonnen. In einer fast unglaublichen Aktion stellte „Penny“ Preflop rein, sein Gegner mit etwa 40 Prozent der gesamten Chips callte mit dem Bubenpärchen sofort. und stellten den Sieg klar. „Penny“ machte seinem Nickname damit alle Ehre.

Nun findet am Pfingstwochenende vom 20. bis 24. Mai 2010 die Swiss Pokermasters Tour in Basel bei statt. Die Turniere scheinen voll zu werden, und so wie ich die Veranstalter von OtherPoker und Rino Mathis von Pokeraction.ch kenne, denke ich, dass hier sicher noch aufgestockt wird. Hier werden neben dem Preisgeld auch noch Tickets für das Swiss Pokermasters Finale im August 2010 ausgespielt. Da kann der Gewinner auch noch ein Pokerstars.de – EPT Package gewinnen. Dasselbe gilt auch für die SPMT Ostschweiz, welche dieses Osterwochenende stattfindet. Kurzentschlossene informieren sich hier: http://www.swisspokermasters.ch .

Ich für meinen Teil bin aber auf jeden Fall froh, mich für eine Teilnahme am TV-Turnier entschlossen zu haben. Denn neben meinem Eigenstudium auf DVD sehe ich endlich auch sämtliche Karten meiner Gegner. Ob sich dadurch meine eigene Performance oder mein Glück steigern werden, ist sehr gut messbar und wie immer streitbar.

Auch wenn es nichts nützt mit dem Dazulernen; werde ich auch dank der DVD sicher vieles über mich selbst zum Lachen haben.

Cheers,
Martin Bertschi


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