Verbietet Gartenbach!

Die Stimmen gegen Gartenbach mehren sich. Die Stimmung gegen Gartenbach kippt. Immer mehr Leser, Kameraden und Gleichgesinnte fordern ein Verbot von Gartenbach; immer mehr wollen ihn nicht mehr lesen.

Er ist mehr als nur smart. Smart an der Schmerzgrenze. Deshalb hinweg mit ihm; ansonsten belästigt er die Leser, die sich letztendlich für Pokerhände und Standard-Situationen interessieren, mit beispielsweise nachfolgendem nichtssagendem Pamphlet; bestehend aus unverständlichen Einzelversatzstücken und unrelevanten Gedankenspielen sowie zum wiederholten Male Beleidigungen zum Lieblingskartenspiel und deren Akteure:

Ja, Poker. Man muss Poker ebenso wie die italienische Politik als Komödie verstehen, sonst wird man verrückt. Befreie Dich beim Poker ganz und gar von deinen Gedanken. Erst dann bist du bereit für den Rhythmus, der dich mit deinem inneren Ich verbindet; deinem einzigen wahren Feind. Wenn du aber den Rhythmus spürst, wenn du ihn lebst, dann inspiriert er dich zu deinen Moves, dann macht er dein Spiel. Besser als du es je könntest. Dann ist es nicht mehr möglich, sich der Energie im Raum zu entziehen. Wenn du auf die Bühne des Kartenspiels kommst, wenn du bereit bist, fühlst du unbeschreibliche Schwingungen; fühlst du die Verschmelzung zweier Seelen. Dieser Rhythmus macht euch zu einer Einheit. Shuffle up and deal the Rhythmus.

Ja, Pokern hat viel mit buddhistischen Lebensweisheiten zu tun, gepaart mit der griechischen Mythologie. Haltet euch nie für die Nemesis. Seid nie die Göttin des gerechten Zorns. Sie bestraft vor allem die menschliche Selbstüberschätzung, auch wenn dieses natürlich eines der kausalen und hauptsächlichen Wesensmerkmale eines jeden Pokerfetischisten ist.

Poker ist letztlich die aufgrund des durchschnittlich eher niedrigen IQ s der handelnden Personen die logische Weiterentwicklung von Mau Mau. Oder um mit Deng Xia Ping zu reden: Es spielt keine Rolle, ob der River rot oder schwarz ist, Hauptsache, du gewinnst. Ja, das ist die fast schon religiöse Leichtigkeit des Seins beim Pokern. Die leider vielen abgeht. Ich appelliere hingegen, die sinnlichen Freuden des Lebens nicht aufzugeben, bewahrt euch ein frohes und strahlendes Gefühl. Eine idealistische Bekundung zur Nichtaufgabe fundamentaler, grundlegender Werte. Poker ist nicht Tyrannei und Absolutismus, auch nicht Wissenschaft und Technik. Und schon gar nicht Effizienz und Lebensstil.

Nun, da ihr es bis hierhin gelesen habt, bedeutet es noch nicht, dass ihr es auch verstanden habt. Und wenn ihr es verstanden haben solltet, bedeutet es noch nicht, dass ihr damit einverstanden seid. Ja, der Gartenbach redet schon komisch. Das aber liegt teilweise auch an der korrekt verwendeten Grammatik und den ganzen Sätzen mit zahlreichen Kommata. Das überfordert sicherlich viele Menschen, vor allem Pokerspieler kommen damit nicht klar.

Also, unter Berücksichtigung des obigen Textes bin auch ich mittlerweile mit einem Verbot, mindestens aber mit einer drastischen Einschränkung von Gartenbach einverstanden.